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Veranstaltung

All Watched over by Machines of Loving Grace

Filmpräsentation im Rahmen der Ausstellung Open Codes. Leben in digitalen Welten

Do, 26.10.2017 18:00 Uhr CEST

© ZKM | Karlsruhe

Am 26. Oktober präsentiert das ZKM den dreiteiligen Dokumentarfilm »All Watched over by Machines of Loving Grace« von Adam Curtis. Die Filmreihe zeigt, wie die Menschheit durch die von ihr gebauten Maschinen kolonialisiert wurde.

Auch wenn wir es nicht realisieren, sehen wir doch heutzutage alles in der Welt durch die Augen der Computer. Adam Curtis Dokumentarfilme behaupten, dass Computer uns nicht befreit haben, sondern stattdessen unsere Sicht der Welt um uns herum verzerren und vereinfachen.

1. Love and Power. Dieser Film erzählt die Geschichte der Vision der 1990er-Jahre, dass Computer eine neue stabile Welt schaffen könnten. Demnach würden Computer einen neuen, humanen globalen Kapitalismus herbeiführen, ohne Risiken und ohne den Boom-Bust-Zyklus der Vergangenheit. Sie würden politische Macht abschaffen und eine neue Art der Demokratie über das Internet schaffen, in der Millionen von Personen als Knotenpunkte in kybernetischen Systemen miteinander verbunden wären – ohne Hierarchie.

2. The Use and Abuse of Vegetational Concepts. Dieser Film zeigt erzählt davon, dass unsere moderne wissenschaftliche Vorstellung der Natur als ein selbstregulierendes Ökosystem in Wahrheit eine Maschinenfantasie ist. Die Vorstellung hat wenig mit der wahren Komplexität der Natur zu tun. Sie beruht auf kybernetischen Vorstellungen, die in den 1950er-Jahren von ehrgeizigen Wissenschaftlern auf die Natur projiziert wurden. Eine statische Maschinentheorie der Ordnung, die Menschen und alle anderen Dinge auf der Erde als Bauteile – Zahnräder – in einem System betrachtet.

3. The Monkey in the Machine and the Machine in the Monkey. Dieser Film beleuchtet, warum der Mensch diese Vision der Maschine als so verführerisch empfindet. Der Film begründet dies darin, dass alle politischen Träume zur Veränderung der Welt zum Besseren versagt zu haben scheinen – also haben wir uns in Maschinenfantasien zurückgezogen, die behaupten, dass wir keine Macht über unsere Handlungen haben, weil sie unser Versagen entschuldigen.

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