The Art of Generative Thinking
Porträt des Künstlers Manfred Mohr. Im Hintergrund Schwarzweißfotos, die den Künstler im Jahr 1971 zeigen.
Manfred Mohr im Gespräch
Di, 12.10.2021 18:00 Uhr CEST, Gespräch
Online
Sprache: Englisch

In der Reihe »The Art of...« lädt das ZKM Künstler:innen der Sammlung ein, über Themen ihrer Wahl zu sprechen. Mit Manfred Mohr (*1938, Pforzheim) hat ein Künstler die Einladung angenommen, der die traditionelle Malerei Ende der 1960er-Jahre verließ, um am Computer das Wesen des schöpferischen Prozesses zu untersuchen und dabei zu neuen, komplexen Formen zu gelangen.

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Manfred Mohr gehört zu den weltweit bekanntesten Pionieren der digitalen Kunst, mit der Einzelausstellung »Computer Graphics. Une Esthétique Programmée« am Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris im Frühjahr 1971 schrieb er Geschichte.

Als Mohr 1969 die Entscheidung traf, Pinsel und Leinwand gegen Computer und Plotter einzutauschen reagierten Künstler und die Kunstkritik mit Verwunderung. Viel war in der Presse seit den 1950er-Jahren über die neue Technologie berichtet worden, dennoch war der Computer noch lange kein Medium, dessen Verwendung der Öffentlichkeit vertraut war. Aus welchem Grund sollte ein Maler, der sich in der Pariser Kunstwelt erfolgreich etabliert hatte, alles hinter sich lassen, um die Möglichkeiten dieser Technik für die Kunst zu erkunden?

Das Gespräch widmet sich dem Weg des Künstlers von den tachistischen Anfängen der Studienzeit, der Hard-Edge-Malerei bis zur generativen Kunst. Welchen Einfluss hatte der Maler K. R. H. Sonderborg? Welche Rolle spielte der Philosoph Max Bense, der für eine rationale Kunst der „technischen Existenz“ warb oder der Komponist Pierre Barbaud, der in Frankreich zu den Wegbereitern computergenerierter Komposition gehörte? Manfred Mohrs Werk lädt ein zu einer Konversation über Jazz, serielle Musik, Informationsästhetik, technische Bildwelten, Meteorologie, n-Dimensionalität und der Faszination generativen Denkens.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Teilnehmer:innen

Manfred Mohr, Künstler der ZKM Sammlung
Margit Rosen, Leiterin der Abteilung Wissen – Sammlung, Archive & Forschung 

The Art of...

Eine neue monatliche Veranstaltungsreihe, die im Austausch mit Künstler:innen, Theoretiker:innen, Kurator:innen und Restaurator:innen Einblicke in die Sammlung, Archive und Forschung des ZKM bietet.

Wissen – Sammlung, Archive & Forschung

Die Sammlung des ZKM sowie seine Archive sind in ihrer spezifischen Ausrichtung auf die elektronischen und intermedialen Künste des 20. und 21. Jahrhundert einzigartig.

Restaurierung elektronischer und digitaler Kunst

Das ZKM verfügt über eine besondere Expertise im Hinblick auf den Erhalt und die Restaurierung von kinetischer Kunst, Klangkunst, Videokunst und computerbasierter Kunst

Archvie der Künstler:innen und Theoretiker:innen

Die Archive des ZKM laden WissenschaftlerInnen sowie Kunst- und Musikinteressierte ein, aus Büchern, Zeitschriften, Briefen, Fotografien, Zeichnungen, Videos und Audioaufnahmen neue Perspektiven auf die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zu entwickeln.

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