
Sprache: Deutsch
Farhad Alsilo erlebte und überlebte als 11-jähriger Junge den Genozid an seinem jesidischen Volk. In seinem Buch »Der Tag, an dem meine Kindheit zu Ende war« erzählt er von einer traumatischen Flucht, von Verlust, aber auch von Ankommen und Zuversicht.
Farhad musste mit ansehen, wie die IS-Milizen in sein Dorf eindrangen, die Männer und Jungen töteten, die Frauen und Mädchen verschleppten und als Sklavinnen verlosten und verkauften. Von einer Minute zur anderen war seine Kindheit zu Ende. Er verlor seinen Vater und viele Verwandte, er verlor sein Zuhause und seine Heimat. Sein Buch »Der Tag an dem meine Kindheit zu Ende war« erzählt die Geschichte seiner Flucht durch die brennend heiße Wüste und durchs Sindschar-Gebirge bis nach Kurdistan. Die ständigen Begleiter: Hunger, Durst und die Angst vor dem IS. Es gibt aber auch glückliche Momente: das Wiedersehen mit seinen vier geretteten Schwestern und mit seinem ältesten Bruder, der mit seiner Familie übers Mittelmeer flüchtete. Farhad, seine Mutter und die jüngsten Geschwister sind 2015 im Rahmen des Sonderkontingents des Landes Baden-Württemberg für verfolgte Jesidinnen nach Stuttgart gekommen. Er hat Freunde gefunden, seinen Realschulabschluss mit Bestnote gemacht und geht jetzt ins technische Gymnasium. Und er hat seinen Traum wahr gemacht: Er hat seine Geschichte aufgeschrieben und daraus ein Buch gemacht.
- Organisation / Institution
- ZKM | Zentrum für Kunst und Medien