Wie wird in Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst Neues geschaffen? Ein interdisziplinäres Salongespräch und ein Konzert des Ensemble Modern nehmen sich dieser Frage an. Höhepunkt ist die Uraufführung des neuen Werkes des israelischen Komponisten Emmanuel Witzthum, das im Rahmen seiner Creative-Residency am ZEISS Innovation Hub @ KIT entstand.

Auf welche Art und Weise können Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst wirklich Neues hervorbingen? Welche Prozesse und Rahmenbedingungen, welche Akteur:innen und Fähigkeiten sind dafür nötig? Wo gibt es Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Disziplinen? Und welche Rolle spielen Glück und Zufall?

In seiner Creative-Residency im Herbst 2021 am ZEISS Innovation Hub @ KIT beschäftigte sich der Musiker und Künstler Emmanuel Witzthum mit genau diesen Fragen. Er begleitete die ZEISS-Mitarbeitenden bei der Ideenfindung, Durchführung und Präsentation von Innovationsprojekten, beobachtete das Hub-Team im Arbeitsalltag und brachte aktiv künstlerische Ansätze und Denkweisen in die wissenschaftliche Praxis ein.

Seine gesammelten Erfahrungen verarbeitete Witzthum in seinem neuen Werk »The Contour of Stars«. Kern der Komposition ist eine grafische Partitur, die die Denk-, Diskussions- und Aushandlungsprozesse dieser Zusammenarbeit visualisiert. Ergänzend zu Witzthums Stück führt das Ensemble Modern weitere, auf grafischen Partituren basierende Werke auf.

Das Ensemble Modern zählt weltweit zu den bekanntesten und führenden Formationen für die Aufführung zeitgenössischer Musik und beschreibt sich selbst als »neugieriger Lautsprecher der Musik der Gegenwart: mutig, kompromisslos, energetisch.« Die international renommierte Live-Coderin Flor de Fuego begleitet das Gastspiel des Ensembles am ZKM | Karlsruhe mit in Echtzeit generierten Visuals und lässt so die experimentelle Notationsform sinnlich erfahrbar werden.  

Programm:

19:00 – 20:00 Uhr
Salongespräch mit:

Eva Böcker, Cellistin und Mitbegründerin des Ensemble Modern

Prof. Dr. Dr. Rafaela Hillerbrand, Professorin für Technikethik, Wissenschaftsphilosophie und die Beurteilung komplexer Wissensformen am Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse des KIT

Dr. Max Riedel, Leiter des ZEISS Innovation Hub @ KIT

Prof. Dr. Matthias Weidemüller, Prorektor für Innovation und Transfer und Ordinarius für Experimentalphysik an der Universität Heidelberg

Emmanuel Witzthum, Komponist, Musiker, Kultur-Unternehmer und Künstlerischer Leiter der Jerusalem Season of Culture

Markus Brock, Moderation

20:00 – 20:30                     
Pause

20:30 – Ende                      
Konzert

Emmanuel Witzthum »The Contour of Stars«, (2022), für Flöte, Klarinette, Trompete, Posaune, 2 Violen & 2 Violoncelli, 22’, (UA)

Hanne Darboven »Sextett Op. 44, 2. Satz«, (1998-99), für 2 Violinen, 2 Violen, Violoncello & Kontrabass, 6’

Jessie Cox »One-Sheet Scores«, (2020), für Flöte, Klarinette, Trompete, Posaune, Klavier, 2 Violinen, Viola, 2 Violoncelli & Kontrabass, 10’

Cornelius Cardew »Treatise for Variable Instruments«, (1963), für Flöte, Klarinette, Trompete, Posaune, Klavier, 2 Violinen, Viola, 2 Violoncelli & Kontrabass, 10’

Impressum

Prof. Dr. h.c. mult. Peter Weibel (künstlerischer Vorstand ZKM | Karlsruhe)
Dr. Helga Huskamp (geschäftsführende Vorständin ZKM | Karlsruhe)

ZKM | Hertz-Labor

Ludger Brümmer (künstlerischer Leiter) | Dominik Kautz (Projektleiter, Organisation & Programmheft) | Benjamin Miller (Tonmeister) | Hans Gass (Licht- und Veranstaltungstechnik) | Florian Schirmer (Praktikant)

ZKM | Kommunikation & Marketing

Felix Brenner | Marlen Ernst | Samira Kaiser | Svenja Liebig | Leticia Martinez-Schulze | Anne Thomé | Anouk Widmann | Elisabeth Zimmermann

ZKM | Videostudio

Moritz Büchner | Max Clausen | Sabine Jäger | Andy Koch | Lisa Michel | Mahir Mohamed Mustafa | Peter Müller | Christina Zartmann

 

Organisation / Institution

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe

Kooperationspartner

Eine Veranstaltung des ZEISS Innovation Hub @ KIT in Kooperation mit dem Ensemble Modern und dem ZKM | Karlsruhe

Förderer

Der Abend wird unterstützt durch die Carl Zeiss AG.