Lesung mit Przemek Zybowski
Porträt von Przemek Zybowski
mit anschließendem Gespräch mit dem Regisseur Johannes Wenzel
Mi, 15.03.2023 19:00 Uhr CET, Lesung

Am Totenbett seiner Großmutter wird der Erzähler von seiner verloren geglaubten Vergangenheit eingeholt: 1984, kurz nach Lockerung des Kriegsrechts in Polen, fliehen die Eltern mit der kleinen Schwester heimlich nach Deutschland. Der achtjährige Sohn bleibt als Pfand bei der Großmutter zurück. Eine Zeit unerhörter Freiheit und zugleich großer Panik beginnt: Er wird von der Geheimpolizei verhört, ihm droht das Waisenhaus – erst ein Jahr später bekommt er die notwendigen Ausreisepapiere. Doch auch Jahrzehnte danach sind die Wunden nicht verheilt. Kann es eine Versöhnung mit den Eltern geben?

Schwebend leicht und doch mit existenzieller Wucht erzählt Przemek Zybowski in seinem Romandebüt von Diktatur, Flucht und einem Leben zwischen den Welten. »Das pinke Hochzeitsbuch« handelt von der Verlassenheit eines Jungen, die zugleich die Verlassenheit eines ganzen Landes ist – und von dem Versuch, die Bruchstücke der Vergangenheit zusammenzufügen.

Im Anschluss an die Lesung ist der Autor im Gespräch mit dem Regisseur Johannes Wenzel.

Quelle: Luchterhand Literaturverlag

Zu sehen ist das Buchcover von Das pinke Hochzeitsbuch

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