Animation Notebook
»Animation Notebook 2010«
2010, generative Animation, Video, 70 Min.
»Animation Notebook 2012«
2012, generative Animation, Video, 13 Min.
In den 1970er-Jahren, in der Zeit der Großrechner, als es noch keine privaten Rechner gab, war es für KünstlerInnen äußerst schwierig, überhaupt Zugang zu einem Computer zu bekommen. Dies änderte sich Ende der 1990er-Jahre, als der PC in den meisten Haushalten Einzug hielt. Larry Cuba, der seit 1974 mit Computertechnik gearbeitet hatte, konnte nun endlich in seinem Studio zuhause arbeiten. 2013 kam durch einen Computerfehler ein Projekt zum Erliegen, an dem Cuba bereits einige Jahre gearbeitet hatte und das er 1995 während eines Gastkünstleraufenthaltes am ZKM konzipiert hatte. Glücklicherweise liegen uns noch die Notizbücher mit seinen Experimenten vor. Diese kehren nun, zweiundzwanzig Jahre später, zur erstmaligen öffentlichen Präsentation an ihren Ursprungsort zurück und geben einen Einblick in den eigentlichen Entstehungsprozess.
Den Filmen liegt ein einfaches Prinzip zugrunde: Algorithmen werden geschrieben, um Bewegung zu generieren. Der Code basiert auf Mathematik und einer hierarchischen Struktur von Bilddefinitionen und -funktionen. Es gibt kein vordefiniertes visuelles Ziel. Darüber hinaus entsteht die Animation durch die Ausführung des Algorithmus während der aufeinanderfolgenden Experimente.
In diesem Sinne repräsentiert jeder Parameter eine Achse in einem multidimensionalen Raum möglicher Ergebnisse.
Im Kern untersucht Cuba in seiner künstlerischen Arbeit die faszinierende Beziehung zwischen der sprachlichen Repräsentation von Prozessen (Code) und dem visuellen Ausdruck von Formen in Bewegung (Animation).