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Ein bioenergetisches Paradoxon

1975
Titel
Ein bioenergetisches Paradoxon
Jahr
1975
Medium / Material / Technik
fotografische Dokumentation der Installation mit lebenden Blaualgen in der Ausstellung Zur Kosmologie des Paradoxen (I) in der Galerie nächst St. Stefan, Wien (Reproduktion)
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Die erste strukturierte Erscheinungsform des Lebens waren Bakterien. Blaualgen, eine spezifische Gruppe fototropher Bakterien, haben vor etwa 3,2 Milliarden Jahren begonnen, die anoxygene Erdatmosphäre in eine oxygene, Sauerstoff produzierende umzuwandeln – durch ihre Fähigkeit, mittels der pflanzlichen Fotosynthese aus Wasser unter Lichteinwirkung freien, molekularen Sauerstoff abzuspalten.

»Ein bioenergetisches Paradoxon« ist eine Installation mit lebenden Blaualgen, in der Peter Weibel im Rahmen seiner Ausstellung »Zur Kosmologie des Paradoxen (I)« in der Galerie nächst St. Stefan in Wien eine paradoxe bioenergetische Situation vorführte. Blaualgen leben normalerweise im Meer, in einem offenen System. In einem Aquarium leben sie jedoch in einem geschlossenen System, in dem sich die positive Lichtwirkung durch Selbstbeschattung in ihr Gegenteil verkehrt.  Je mehr Licht, desto größer ist das Wachstum der Algen und umso mehr kommt es zur Selbstbeschattung. Das Wachstum erlischt durch zu viel Schatten. Die Energiequelle Licht, die das Leben bewirkt, führt in einem geschlossenen System letztlich zu dessen Auslöschung.

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