Epistemische Videologie I

1974
© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Foto: Tobias Wootton
Artist/s
Peter Weibel
Titel
Epistemische Videologie I
Jahr
1974
Medium / Material / Technik
Videoinstallation; 2 Kameras, Monitor, Videomischer, Glasplatte
Maße / Dauer
Maße variabel
Admin Title
D7 Paragraph: r17_text / GPC_ID: 12452
Layout
flex-row-9-3 reverse

In der Arbeit »Epistemische Videologie I« betrachtet Peter Weibel Sprache unter einem räumlichen, geometrischen Gesichtspunkt, als perspektivisches Zeichenobjekt, was später in der Arbeit Alphabet Space wieder zum Tragen kommt. Eine transparente Glasplatte mit einer darauf abgebildeten horizontalen Linie (ein Minuszeichen) wird von zwei sich gegenüberliegenden Kameras aufgezeichnet, wobei eine dieser Kameras auf der Seite liegend positioniert ist. Während die eine Kamera eine horizontale Linie an den Videomixer sendet, gibt die andere eine vertikale Linie wieder. Der Mixer mischt beide Bilder, die vertikale und horizontale Linie, zu einem Pluszeichen, das auf dem Bildschirm erscheint. Die Videoinstallation weist so darauf hin, dass mediale Repräsentationen (ein Plus) nicht zwangsläufig die Realität (ein Minus) abbilden, sondern für Verzerrungen verantwortlich sind. Mediale Abbildungen können das Gegenteil der Wirklichkeit sein.

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