© VG Bild-Kunst, Bonn ; Foto © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien
- Künstler:in / Künstlergruppe
- Timo Kahlen
- Titel
- /error/
- Jahr
- 2020
- Auflage / Seriennummer
- 7
- Exemplarnummer
- 2 (Artist's Proof)
- Kategorie
- Video
- Format
- Filminstallation
- Klanginstallation
- Material / Technik
- Interaktive Klang- und Filmprojektion
- Maße / Dauer
- Installationsmaß variabel
- Sammlung
- ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
- Beschreibung
- Nur für einen kurzen Moment, am Ende des ersten Pandemiejahres von Covid-19, in Zeiten von 'Home Office' und 'sozialer Distanzierung', von träger Bildschirmarbeit und beschleunigter Digitalisierung, von Videokonferenzen, Online-Vorlesungen und virtuellen Meetings, die jeden persönlichen Kontakt und jede physische Nähe vermeiden, in Zeiten von temporären Aufbauten und Ausfällen, der Überlastung von Servern, von Übertragungsfehlern und Zeitverzögerungen, von unterbrochenen persönlichen Verbindungen und verwehrten Zugängen auf gemeinsame Dateien markiert Timo Kahlens interaktive Netzkunstarbeit "/ error /" (2020) eine kritische Reflexion unseres gegenwärtigen Umgangs mit den neuen "Online"-Medien: Sie fokussiert auf die Fehleranfälligkeit und das technisches Versagen werden ebenso thematisiert wie persönliche Isolation und den Kontrollverlust. Es handelte sich um ein subtiles (und kurzlebiges) generatives Kunstwerk, das nur mit dem Mauszeiger zu sehen, zu hören und zu "berühren" war (unser dominierendes Werkzeug im Zeitalter des Fernkontakts), in der Tat: so frustrierend und so schwer zu fassen wie die Realität selbst.
Die konzeptuelle, zeitbezogene Arbeit "error" (2020) war nur einen Tag lang, am 31. Dezember 2020, zu sehen - bevor sie mit dem Ende der Browserunterstützung für Flash am 1. Januar 2021 sie für immer unlesbar, unsichtbar und unhörbar wurde, wie alle anderen Netzkunstwerke von Timo Kahlen. Vier Wochen später waren alle mit dem Flash erstellten Arbeiten praktisch aus dem Netz verschwunden. Eine Offline-Version von "/error/" wurde dem ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe präsentiert, aber im Internet selbst hinterließ sie eine Leerstelle, eine Abwesenheit.