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Stöhnender Stein. Nicht-humanes Gedicht

1969
© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe, Foto: Tobias Wootton
Titel
Stöhnender Stein. Nicht-humanes Gedicht
Jahr
1969
Medium / Material / Technik
Soundskulptur; künstliche Steine, Lautsprecher, Elektronik
Maße / Dauer
ca. 75 × 60 × 40 cm, 55 × 65 × 60 cm, 65 × 65 × 40 cm
Import ID
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Admin Title
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Detail Layout
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In den stöhnenden Steinen war ursprünglich ein Tonbandgerät mit einer Endlosschleife des Stöhnens einer kranken Person versteckt. Das Tonbandgerät war an eine elektronische Thermoschaltung und einen Gas-Behälter angeschlossen. Die Schaltung reagierte automatisch auf Temperaturschwankungen. Sank die Temperatur, etwa nachts, kühlte das Phosphorgas ab: Der Gasbehälter schrumpfte und schaltete über eine Schraubenfeder das Tonbandgerät ein. Wenn die Temperatur am Morgen wieder anstieg, dehnte sich das Gas im Behälter aus und das Tonbandgerät wurde durch die Schraubenfeder abgeschaltet.

1969 versteckte Peter Weibel einen solchen »stöhnenden Stein« im Wiener Stadtpark. Die Passanten hörten ein Stöhnen und riefen die Polizei, die den Künstler wegen »Störung der öffentlichen Ordnung« verhaftete. Später beabsichtigte Weibel, stöhnende Steine entlang des Donauufers von Wien nach Budapest zu legen, um so nachts ein stöhnendes Ufer zu erzeugen.

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