Wider die institutionelle Identität

Artist/s
Peter Weibel
Titel
Wider die institutionelle Identität
Medium / Material / Technik
Vergrößerung eines Reisepasses, Videokamera, Monitor
Maße / Dauer
55×150×40 cm
Admin Title
D7 Paragraph: r17_text / GPC_ID: 12547
Layout
flex-row-9-3 reverse

In einem übergroßen Personalausweis ist die Gesichtspartie des Passfotos durch einen Monitor ersetzt. Treten Sie vor den Monitor, so wird Ihr Bild von einer Kamera, die darüber angebracht ist, aufgenommen. Ihr Gesicht erscheint nun auf dem Bildschirm als Teil der Installation, als variables Passfoto. Die Arbeit »Wider die institutionelle Identität« befragt die Bedeutung von persönlicher und institutioneller Identität. Der Pass als staatlich vorgeschriebenes Dokument wird hier als Konstrukt offengelegt. Die Installation lädt dazu ein, Identität fernab von institutionellen Rahmenbedingungen zu denken, ein Ansatz, der vor allem in der heutigen von Migrationsströmen geprägten Zeit eine enorme Aktualität gewinnt. Wie kann es sein in einer gerechten Welt, dass Papiere, papierne Pässe, über Menschenrechte entscheiden? Warum migrieren Menschen ohne Pass, aber mit Smartphone? Gibt es gefälschte Papiere, weil »ohne Papiere« (»sans papiers«) Menschen nichts wert sind?

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