Meine Maschine und ich
So, 24.03.2002 16:00 Uhr CET, Performance

Auf der Bühne steht nur noch ein Laptop. Der Mausklick ist an die Stelle des Solos getreten. Konzerte werden nie mehr sein wie früher. Doch auch die Studioaufnahmen haben sich verändert: „Man muss kein Virtuose sein, um etwas zu spielen, einen Loop, und das dann zu sampeln“ (Hans Nieswandt). Das Samplen negiert den Status der Einzigartigkeit, das Loopen hat den Beweis erbracht für die Differenz in der Wiederholung.

Welche Auswirkungen haben die so genannten neuen Medien auf die künstlerische Produktion? „An der Produktionsweise hat sich eigentlich nicht viel geändert, heute hat man alles im Computer drin, was in den 1970er-Jahren ja noch nicht üblich und in dem Maße möglich war. Den ständigen Zugriff auf alle möglichen Experimentiermöglichkeiten haben Can sich aber eben schon damals gegönnt“ (Hans Nieswandt). Welche neuen Formen von Identität haben die aktuellen Aufschreibsysteme geschaffen? Der Computer ist heute kein Avatar mehr. Der Prozessor gibt den Her(t)zschlag der Musik vor. Das Ich ist ein Sample – und das ist auch gut so.

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BR

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