Jürgen Heiter und Raymond Pettibon
Eine Skyline als Triptychon in Farbe. Davor ein Mann in Profilansicht als Schattenriss.
10pm Lincoln Boulevard, 2012. Long Live the People of the Revolution, 2010
Fr, 22.11.2013 16:00 Uhr CET, Filmvorführung

An diesem Filmabend werden nach einer Begrüßung 10pm Lincoln Boulevard und Long Live the People of the Revolution gezeigt. Beide Filme entstanden in enger Zusammenarbeit zwischen Jürgen Heiter und Raymond Pettibon, einer der wichtigsten, zeitgenössischen, US-amerikanischen Künstler.

10pm Lincoln Boulevard

Der Film entstand in New York, Los Angeles, Berlin, Frankfurt und Köln mit Raymond Pettibon als Co-Autor und Hauptdarsteller. Zu sehen ist ein künstlerischer Prozess als Performance: Pettibon als Sänger, als Baseballspieler, als klassischer Hollywoodregisseur. Es ist ein Film, bei welchem die Grenzen zwischen Fiktion und Dokumentation verschwimmen.

D, 2012, 86 Minuten, Farbe, OmdU
Regie, Kamera, Schnitt, Produktion: Jürgen Heiter
Buch: Jürgen Heiter und Raymond Pettibon
Künstlerische Mitarbeit: Cony Theis
Musik: Oliver Augst und Raymond Pettibon
Postproduktion: Andreas Walther
mit
Raymond Pettibon, Udo Kier, Oliver Augst, Cony Theis, Heather Harmon, Jürgen Heiter und den Hunden Little B und Lulu
Eine Koproduktion von Heiter Filmproduktion mit WDR-3sat
Redaktion: Reinhard Wulf

Long Live the People of the Revolution

Der Film beginnt und endet mit Performances des gleichnamigen Songs Long Live the People of the Revolution: der US-amerikanische Künstler Raymond Pettibon skandiert zum Akkordeon des Freejazzer Rüdiger Carl eine Zeile aus Tag des Proletariats, Chorwerk zum Andenken Karl Liebknechts, 1920, des kommunistischen deutschen Dramatikers Ernst Toller. Der Film kreist um Fragen der Utopie, noch immer Asche und Diamant − die Form des Films ist selbst ein Stück Utopie, ohne PlotPoints, − dabei oszilliert der Film in seinen Bewegungen/Kapiteln zwischen unterschiedlichsten filmischen Formen. 
Es gibt die Schlagersängerin Marianne Rosenberg, allerdings singt sie nicht Marleen, sondern sie spielt eine Regisseurin. Der Künstler Raymond Pettibon tritt im im Film als Sänger auf und einmal, gegen Ende des Films, als eine Gestalt aus einem Roman von Emmanuel Bove. Udo Kier schiebt Rollstühle am Strand von Venice/LA und trifft einen blinden Philosophen (Pettibon), der ihm einen Text gibt, den er nicht wirklich sprechen kann; es gibt einen irrwitzigen Monolog von Otto Rössler, Chaosforscher aus Tübingen und ein sehr langes Statement von Fernando Birri, dem 83-jährigen Vater des lateinamerikanischen revolutionären Dokumentarfilms.

Die italienischen und englischen Passagen sind deutsch untertitelt.

D, 2010 , OmdU, 116 Minuten, Farbe
Regie, Buch, Schnitt, Produktion: Jürgen Heiter
Dramaturgie: Helmut W. Banz
Künstlerische Mitarbeit: Cony Theis
Kamera: Jürgen Heiter, Ulrike Pfeiffer
Musik: Rüdiger Carl, Raymond Pettibon
Postproduktion: Andreas Walther
mit
Raymond Pettibon, Fernando Birri, Rüdiger Carl, Udo Kier, Marianne Rosenberg, Robin Thomas Maurizio Gabilli, Olaf Möller, Peter Penewskij, Otto E. Rössler
Eine Heiter Filmproduktion in Koproduktion mit WDR-3sat
Redaktion: Reinhard Wulf

Beide Filme wurden mit Mitteln der Hessischen Filmförderung unterstützt.