Georg Baselitz
Geburtsjahr, Ort
1938
Deutschbaselitz
Deutschland
Rolle am ZKM
- Künstler:in der Sammlung
Biografie
Georg Baselitz wurde 1938 als Hans Georg Kern in Deutschbaselitz, Sachsen, geboren. Er studierte ab 1956 an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Ost-Berlin. Nach zwei Semestern wurde er wegen gesellschaftspolitischer Umtriebe der Hochschule verwiesen. Von 1957-64 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste in West-Berlin bei Hann Trier. 1958 übersiedelte er nach West-Berlin. Für sein malerisches Werk ist Baselitz mit zahlreichen Preisen geehrt worden, unter anderem 1989 vom französischen Kulturminister mit der Medaille Chevalier de l'Ordre des Artset des Lettres und 1985 mit dem Kaiserring der Stadt Goslar. Baselitz lehrte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe und an der Hochschule der Künste in Berlin. Er lebt und arbeitet in Derneburg und Imperia.
Georg Baselitz gilt als einer der bedeutendsten Maler in Deutschland. Mitte der sechziger Jahre entstanden seine »Heldenbilder«. Sie zeigen meist stehende, in den Proportionen verzerrte Figuren, die eine politische Deutung zulassen. Nach 1966 zerschneidet er in den »Frakturbildern« die Bildgegenstände. 1969 malt Baselitz erstmals auf dem Kopf stehende Motive. Durch das Auf-den-Kopf-Stellen des Motivs bereits während des Malvorgangs abstrahiert Baselitz vom Bildgegenstand, den er nicht mehr als Inhalt, sondern als reine Form behandelt. Ihm geht es dabei um eine Malerei, die nicht narrativ ist. Den bisherigen Höhepunkt dieser Entwicklung bildet die »Bildübereins«-Serie, an der Baselitz seit Anfang der neunziger Jahre arbeitet. Gegenständliche Motive sind nur noch in Spuren im ansonsten abstrakten Bild vorhanden. Seit 1980 ergänzen Skulpturen sein umfangreiches malerisches, graphisches und zeichnerisches Werk.
Einzelausstellungen (Auswahl)
1963 Galerie Werner & Katz, Berlin
1976 Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Staatsgalerie moderner Kunst, München, und Galerieverein München
1981 »Georg Baselitz: Neue Bilder«, Galerie Michael Werner, Köln
1990 »Georg Baselitz: Hero Paintings«, Michael Werner Gallery, New York
1994 »Georg Baselitz: Dessins 1962-1992«, Musée National d'Art Moderne, Centre Georges Pompidou, Paris
1995 »Georg Baselitz«, Solomon R. Guggenheim Museum, New York, anschließend Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles, Hirshhorn Museum and
Sculpture Garden, Smithsonian Institution, Washington, D.C., Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Neue Nationalgalerie, Berlin
1996 »Georg Baselitz«, Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris
1997 Galleria d'Arte Moderna di Bologna
Gruppenausstellungen (Auswahl)
1972 documenta V, Kassel
1980 Biennale di Venezia, Venedig
1982 documenta VII, Kassel
1989 »Bilderstreit«, Museum Ludwig, Rheinhallen, Köln
1991 »Metropolis«, Martin-Gropius-Bau, Berlin
1994 »Der zerbrochene Spiegel«, Kunsthalle und Messepalast, Wien, anschließend Deichtorhallen, Hamburg
1996 »Munch and after Munch or the obstinacy of painters«, Stedelijk Museum, Amsterdam, anschließend Munch-museet, Oslo
1997 »Die Epoche der Moderne«, Martin-Gropius Bau, Berlin; »Skulptur. Projekte in Münster 1997«, Münster; »Deutschlandbilder«, Martin-Gropius-Bau, Berlin
[David Richardt, 1997]
Georg Baselitz gilt als einer der bedeutendsten Maler in Deutschland. Mitte der sechziger Jahre entstanden seine »Heldenbilder«. Sie zeigen meist stehende, in den Proportionen verzerrte Figuren, die eine politische Deutung zulassen. Nach 1966 zerschneidet er in den »Frakturbildern« die Bildgegenstände. 1969 malt Baselitz erstmals auf dem Kopf stehende Motive. Durch das Auf-den-Kopf-Stellen des Motivs bereits während des Malvorgangs abstrahiert Baselitz vom Bildgegenstand, den er nicht mehr als Inhalt, sondern als reine Form behandelt. Ihm geht es dabei um eine Malerei, die nicht narrativ ist. Den bisherigen Höhepunkt dieser Entwicklung bildet die »Bildübereins«-Serie, an der Baselitz seit Anfang der neunziger Jahre arbeitet. Gegenständliche Motive sind nur noch in Spuren im ansonsten abstrakten Bild vorhanden. Seit 1980 ergänzen Skulpturen sein umfangreiches malerisches, graphisches und zeichnerisches Werk.
Einzelausstellungen (Auswahl)
1963 Galerie Werner & Katz, Berlin
1976 Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Staatsgalerie moderner Kunst, München, und Galerieverein München
1981 »Georg Baselitz: Neue Bilder«, Galerie Michael Werner, Köln
1990 »Georg Baselitz: Hero Paintings«, Michael Werner Gallery, New York
1994 »Georg Baselitz: Dessins 1962-1992«, Musée National d'Art Moderne, Centre Georges Pompidou, Paris
1995 »Georg Baselitz«, Solomon R. Guggenheim Museum, New York, anschließend Los Angeles County Museum of Art, Los Angeles, Hirshhorn Museum and
Sculpture Garden, Smithsonian Institution, Washington, D.C., Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Neue Nationalgalerie, Berlin
1996 »Georg Baselitz«, Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris
1997 Galleria d'Arte Moderna di Bologna
Gruppenausstellungen (Auswahl)
1972 documenta V, Kassel
1980 Biennale di Venezia, Venedig
1982 documenta VII, Kassel
1989 »Bilderstreit«, Museum Ludwig, Rheinhallen, Köln
1991 »Metropolis«, Martin-Gropius-Bau, Berlin
1994 »Der zerbrochene Spiegel«, Kunsthalle und Messepalast, Wien, anschließend Deichtorhallen, Hamburg
1996 »Munch and after Munch or the obstinacy of painters«, Stedelijk Museum, Amsterdam, anschließend Munch-museet, Oslo
1997 »Die Epoche der Moderne«, Martin-Gropius Bau, Berlin; »Skulptur. Projekte in Münster 1997«, Münster; »Deutschlandbilder«, Martin-Gropius-Bau, Berlin
[David Richardt, 1997]