»The Open Boat« von Lamin Fofana

In seiner multisensorischen Performance und Installation »The Open Boat« verbindet  Lamin Fofana philosophische Fragen mit elektroakustischen Aufnahmen und Sounddesign. So imaginiert der in den USA lebende Künstler die Geografien der afrikanischen Diaspora auf faszinierende Weise neu.

Die Performance-Installation mit offenem Ende setzt sich über das affektive Medium des Klangs kritisch mit Themen wie Migration, Vertreibung und afrikanischen Diaspora-Erfahrungen auseinander. Dabei nutzt sie eine raffinierte Mischung aus Ambient-Soundscapes, Feldaufnahmen, elektronischen Texturen, Licht, Gerüchen und Ephemera. Fofana reflektiert in seiner Arbeit die erzwungene Migration und die gefahrvollen Reisen über den Atlantik und das Mittelmeer. Geprägt von der postkolonialen Theorie stützt sich der Künstler auf die Schriften von Dichtern und Historikern wie Kamau Brathwaite und Édouard Glissant, um Begriffe wie Identität, Zugehörigkeit sowie die unterschwemmten und nichtlinearen, zyklischen Bewegungen und Zeitlichkeiten des ozeanischen Raums zu betrachten.