Artist Talks - Francois Knoetze
Opening Weekend: Digital Imaginaries - Africas in Production
- Datum
- Dauer
- 15:27
Beschreibung
Zur Eröffnung des Ausstellungs-und Rechercheprojekts »Digital Imaginaries – Africas in Production« wurde im ZKM ein umfassendes Rahmenprogramm geboten.
Neben Gesprächen mit KünstlerInnen aus verschiedenen afrikanischen Ländern gab es exklusive Führungen durch die Ausstellung mit den internationalen KuratorInnen und KünstlerInnen, sowie einen Coding-Workshop und einen Maker's Brunch mit VertreterInnen von Makerspaces aus Togo, Ghana, Senegal und lokalen Initiativen aus Karlsruhe.
Künstlergespräche
mit Younes Baba-Ali, Tegan Bristow, Mamadou Diallo, Oulimata Gueye, Francois Knoetze, Marion Louisgrand Sylla, Marcus Neustetter und Jamal Nxediana
Moderation: Julien McHardy (Kurator)
Afrika erlebt derzeit einen radikalen Wandel, bei dem die Digitalisierung eine zentrale Rolle spielt. Die heute auf dem Kontinent mit der weltweit jüngsten Bevölkerung entstehenden digitalen Praktiken verändern die afrikanischen Gesellschaften und deren globale Wahrnehmung.
In Afrika entwickelte Apps und digitale Inhalte finden dabei zunehmend Eingang in die weltumspannende technologische Sphäre. Trotz der beinahe flächendeckenden Verbreitung von Mobiltelefonen sind die digitalen Infrastrukturen Afrikas jedoch von lokalen und globalen Asymmetrien geprägt. Einzelne gut vernetzte digitale Hubs und Szenen entstehen so zeitgleich mit neuen Formen digitaler Ungleichheit. Denn digitale Innovationen und Anwendungen sind in Afrika noch immer auf Infrastrukturen angewiesen, die vom Globalen Norden und zunehmend von China dominiert sind.
Das Ausstellungs- und Rechercheprojekt »Digital Imaginaries«, das mit Kooperationspartnern in Dakar und Johannesburg entstanden ist, setzt bei dieser widersprüchlichen Vielfalt des Digitalen auf dem afrikanischen Kontinent an. Wie bei den Ausstellungen, Workshops und Veranstaltungen, die zuvor im Rahmen des Projekts im Senegal und in Südafrika stattgefunden haben, gehen die im ZKM versammelten Beiträge über die reine Beschreibung digitaler Transformationen hinaus. Viele der hier gezeigten Werke beziehen sich auf afrikanische Geschichten, Praktiken und Gegebenheiten, um kritische Denkanstöße für eine emanzipierte digitale Zukunft zu geben, die sich marktorientierten Interessen und postkolonialen Hegemonien entzieht. Ausgehend von Positionen, die in unterschiedlichen Ländern des Kontinents und in der afrikanischen Diaspora entstanden sind, verdeutlichen die Arbeiten der Ausstellung die Notwendigkeit, unsere Vorstellungswelten des Digitalen reicher, vielfältiger und globaler zu denken.
Videodokumentation:
ZKM | Videostudio
Kamera: Christina Zartmann, Andy Koch
Schnitt: Sabrina Bell, Xenia Leidig