Mit Wonder Woman bei der Arbeit

Dokumentarisch, verfremdet, verstörend, nachdenklich stimmend, oft genug mit einem schelmischen Augenzwinkern – Frauen Video Arbeiten.
© Filmstills from Wonder Woman, 1978, Dara Birnbaum
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Ausschließlich im Internet: Frauen Video Arbeiten - ein virtueller Beitrag zu den Karlsruher Frauenperspektiven 2015.

VON MONIKA RIHM

Nicht nur, dass das ZKM und Literarische Gesellschaft erstmals ein gemeinsames Projekt im Rahmen des Festivals „Frauenperspektiven“ präsentierten: sie haben dafür auch eine in diesem Kontext noch nie realisierte Präsentationsform gewählt – die virtuelle Ausstellung, die an keinen konkreten Ort gebunden ist und, sofern nur Strom und Internetanschluss vorhanden sind, überall und jederzeit während der gesamten Festivaldauer (17.-26. April 2015) besucht werden kann: Frauenperspektiven.

„Über Arbeit – Über Leben“

... lautet das vielschichtig-vielsagende Motto der diesjährigen „Frauenperspektiven“ – eine zweifellos für Frauen und Männer gleichermaßen so zeitlose wie aktuelle Thematik, geht es dabei doch um nichts weniger als um die Existenzsicherung und die Frage, wie wir leben wollen/können: „arbeiten, um zu überleben“, „überarbeitet sein“ sind nicht die einzigen Assoziationen, die hier aufscheinen. Auch an den derzeit viel strapazierten Begriff der „work – life –Balance“ sei erinnert.

Die Kuratorinnen haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit ihrer Filmauswahl den Fokus auf spezifisch weibliche Sichtweisen zu richten. Aber: gibt es die überhaupt? Sie meinen: ja! Die Betrachterinnen und Betrachter waren herzlich eingeladen, sich selbst ein Bild davon zu machen!

Der weibliche Blick

Die virtuelle Ausstellung vereinte zahlreiche Videoarbeiten namhafter Künstlerinnen mehrerer Generationen und unterschiedlicher Herkunft, die sich in ihrer Kunst mit den Mitteln der Gattung mit Themen spezifisch weiblicher Produktivität auseinandersetzen. Dabei wurde der Zeitraum von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart berücksichtigt und eine Brücke über mehrere Kontinente geschlagen.

Alle Beiträge handelten von Arbeit und Leben – sei es dokumentarisch, verfremdet, verstörend, sei es nachdenklich stimmend, oft genug mit einem schelmischen Augenzwinkern vorgebracht, mal werden Not und prekäre Verhältnisse sichtbar, mal manifestieren sich Freude und sprühender Witz – und legen damit ein facettenreiches Zeugnis ab von den vielschichtigen Aspekten weiblicher Arbeits- und Lebenswelten – vor und hinter der Kamera.

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© Martha Rosler

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