Veranstaltung
40jahrevideokunst.de (Eröffnung)
Teil 1. Revision.zkm
Fr, 24.03.2006 19:00 Uhr CET
Als vor rund vierzig Jahren die ersten Videorekorder auf den Markt kamen, war dies eine Revolution für die Bild- und Tonaufzeichnung. Videogeräte waren mit einem Mal, im Gegensatz zu jeglicher Fernsehtechnik, transportabel, man konnte mit ihnen schnell und unkompliziert aufnehmen und sofort wiedergeben. Aus heutiger Sicht muss dies allerdings relativiert werden. De facto waren die Gerät e teuer, mit Bändern auf offener Spule nur umständlich zu bedienen und die technischen Finessen ließen noch sehr zu wünschen übrig. Trotzdem übte diese Technik auf Künstler, aber auch auf politische Videoaktivisten, eine ungeheure Faszination aus, die in vielen alten Bändern noch heute spürbar ist.
Eine Auswahl seltener Videoarbeiten und historischer Geräte
Ein Beispiel dafür ist das sechzigminütige Video »Der magische Spiegel« aus dem Jahre 1970 von Herbert Schuhmacher, der mit seiner Gruppe telewissen eine der ersten so genannten »Closed Circuit«-Installationen in Deutschland realisierte. Menschen schauten in eine Kamera, die auf der Transportfläche eines VW-Busses aufgebaut war und sahen sich gleichzeitig auf dem Bildschirm. Sie bewegten sich verwundert, erfreut, manche erschrocken. Zum ersten Mal nach über 35 Jahren wird dieses Band nach seiner Restaurierung jetzt wieder gezeigt. Darüber hinaus werden noch weitere jahrzehntelang unzugängliche Videoarbeiten – unter anderem von Michael Geißler, Urs Lüthi und Peter Weibel – sowie Beispiele verschiedener Stufen der Videorestauration präsentiert. Zu sehen sind zudem zahlreiche seltene Videorekorder aus der Zeit von 1965 bis Ende der 70er Jahre, die aus dem rund zweihundert Maschinen umfassenden Bestand des ZKM | Labors für antiquierte Videosysteme stammen. Mit alten Monitoren und Kameras wird eine typische Videoinstallation der 70er Jahre nachgebaut und die gesamte Ausstellung wird durchgehend von einem historischen Betamax-Rekorder mit Kassettenwechsler aufgezeichnet. Im Kontrast dazu stehen eine große Fernsehkamera und ein riesiger 1-Zoll-Videorekorder, die damals im Studiobetrieb zum Einsatz kamen. Die Präsentation »Revision.zkm«, kuratiert von Christoph Blase und Peter Weibel, findet im Rahmen des Initiativprojekts der Kulturstiftung des Bundes »40jahrevideokunst.de – Teil 1« statt. Unter der Projektleitung von Rudolf Frieling wurde dieses Projekt von fünf Museen in Deutschland gemeinsam umgesetzt: dem ZKM | Karlsruhe und der K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Düsseldorf in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bremen, dem Lenbachhaus München und dem Museum der bildenden Künste Leipzig. Im Verlauf von zwei Jahren gelang es, in Zusammenarbeit mit dem ZKM | Labor für antiquierte Videosysteme, Originale aller Formate hochwertig digital zu speichern und erstmals modellhafte Restaurierungen der elektronischen Information ausgewählter historischer Videobänder zu realisieren. Die exemplarische Auswahl eines Panoramas von 59 historischen, aber auch aktuellen Videotapes von 1963 bis heute, wird nun als Archiv auf mehreren Stationen in einer konzertierten Aktion parallel in den fünf beteiligten Museen ausgestellt. Über Touchscreens erhält der Betrachter Zugang zu den von einer Jury ausgewählten Videoarbeiten.
Eine Auswahl seltener Videoarbeiten und historischer Geräte
Ein Beispiel dafür ist das sechzigminütige Video »Der magische Spiegel« aus dem Jahre 1970 von Herbert Schuhmacher, der mit seiner Gruppe telewissen eine der ersten so genannten »Closed Circuit«-Installationen in Deutschland realisierte. Menschen schauten in eine Kamera, die auf der Transportfläche eines VW-Busses aufgebaut war und sahen sich gleichzeitig auf dem Bildschirm. Sie bewegten sich verwundert, erfreut, manche erschrocken. Zum ersten Mal nach über 35 Jahren wird dieses Band nach seiner Restaurierung jetzt wieder gezeigt. Darüber hinaus werden noch weitere jahrzehntelang unzugängliche Videoarbeiten – unter anderem von Michael Geißler, Urs Lüthi und Peter Weibel – sowie Beispiele verschiedener Stufen der Videorestauration präsentiert. Zu sehen sind zudem zahlreiche seltene Videorekorder aus der Zeit von 1965 bis Ende der 70er Jahre, die aus dem rund zweihundert Maschinen umfassenden Bestand des ZKM | Labors für antiquierte Videosysteme stammen. Mit alten Monitoren und Kameras wird eine typische Videoinstallation der 70er Jahre nachgebaut und die gesamte Ausstellung wird durchgehend von einem historischen Betamax-Rekorder mit Kassettenwechsler aufgezeichnet. Im Kontrast dazu stehen eine große Fernsehkamera und ein riesiger 1-Zoll-Videorekorder, die damals im Studiobetrieb zum Einsatz kamen. Die Präsentation »Revision.zkm«, kuratiert von Christoph Blase und Peter Weibel, findet im Rahmen des Initiativprojekts der Kulturstiftung des Bundes »40jahrevideokunst.de – Teil 1« statt. Unter der Projektleitung von Rudolf Frieling wurde dieses Projekt von fünf Museen in Deutschland gemeinsam umgesetzt: dem ZKM | Karlsruhe und der K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Düsseldorf in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bremen, dem Lenbachhaus München und dem Museum der bildenden Künste Leipzig. Im Verlauf von zwei Jahren gelang es, in Zusammenarbeit mit dem ZKM | Labor für antiquierte Videosysteme, Originale aller Formate hochwertig digital zu speichern und erstmals modellhafte Restaurierungen der elektronischen Information ausgewählter historischer Videobänder zu realisieren. Die exemplarische Auswahl eines Panoramas von 59 historischen, aber auch aktuellen Videotapes von 1963 bis heute, wird nun als Archiv auf mehreren Stationen in einer konzertierten Aktion parallel in den fünf beteiligten Museen ausgestellt. Über Touchscreens erhält der Betrachter Zugang zu den von einer Jury ausgewählten Videoarbeiten.
Event Website
Impressum
- Kurator/in
- Kurator/in
Team
Rudolf Frieling (Projektleitung)
Organisation / Institution
ZKM
Kooperationspartner
K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Düsseldorf ; Kunsthalle Bremen ; Lenbachhaus München und ; Museum der bildenden Künste Leipzig
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Begleitprogramm