Núria Giménez-Comas

Núria Giménez
© Frederic Desmesure

Biografie

Núria Giménez-Comas begann ihr Musikstudium mit dem Klavier, bereits mit dem Vorsatz ein Studium der Komposition folgen zu lassen. Sie schrieb sich in die ESMUC (Escola Superior de Musica de Catalunya) ein und arbeitete mit dem Komponisten Christophe Havel an instrumentaler und elektroakustischer Komposition. Diese Arbeit mit elektroakustischer Musik veränderte ihre Sichtweise auf Instrumentalmusik. Das war mit einer tiefen Reflexion über den Begriff der Klangfarbe in der Musik verbunden. An der ESMUC studierte sie im Bachelor bei Mauricio Sotelo und besuchte Seminare mit Komponisten wie Michael Levinas, Helmut Lachenmann und anderen.

Nach zwei Jahren ging Giménez-Comas an das Genfer Konservatorium, wo sie elektroakustische Komposition bei Luis Naon und Instrumentale Komposition bei Michael Jarrell studierte, wobei sie ihren Schwerpunkt auf Harmonie und Instrumentation legte.

Ihren Mastergrad in Komposition erlangte sie am Conservatoire de musique de Genève mit einer Arbeit zur Klangwahrnehmung.

Ihr großes Interesse an gemischter Musik führte sie an das IRCAM und an die Manifeste Academy. Am IRCAM absolvierte sie den Cursus 1 für KomponistInnen. An der Manifeste Academy setzte Giménez-Comas ein Projekt für Elektronik und Video um. Als Stipendiatin der Cajamadrid Fondation absolvierte sie den Cursus 2. Während ihres Forschungsjahrs befasste sie sich mit einem Projekt für Streichquartett und Elektronik, das sich mit dem Thema Klanglandschaft auseinandersetzte. Es wurde vom Diotima Quartett in Zusammenarbeit mit Voix Nouvelles de Royaumont unter Verwendung des neuen Verräumlichungssystems in 3D-Ambisonics uraufgeführt.

Giménez-Comas arbeitete in vielen gemeinsamen Projekten zu Videokunst und Live-Videoperformance mit dem kanadischen Künstler Dan Browne. Zusammen mit der Schriftstellerin und Dichterin Laure Gauthier arbeitete Giménez-Comas an einem »Poesie-Monodrama«.

Auch der Orchestrierung ist sie sehr verbunden. Giménez-Comas arbeitete bereits mit Orchestern wie dem OCG (Orchestre de Chambre de Genève), Brussels Philarmonic, Geneva Camerata und dem Orchestre de Cadaqués unter Dirigenten wie Michel Tabachnik und David Robertson.

Ebenfalls sammelte sie Erfahrungen mit MusikerInnen wie dem Ensemble Contrechamps, Harry Sparnaay, dem Wiener Klangorum und Anssi Karttunen. Ihre Werke wurden bei Festivals wie dem Archipel (Genf), dem Emufest (Rom) und dem Presences (Paris) gespielt. Auch Zusammenarbeiten mit anderen KünstlerInnen wie dem Schauspieler Lambert Wilson gehören zu ihrem Portfolio.

Ihr Wissen über Musik und ihre Forschung zu gemischter Musik teilte sie in Meisterklassen und Konferenzen am Instituto Cervantes (Bordeaux), im Ircam Cursus, an der ISCT Zürich und der Hochschule Stuttgart.

Kürzlich arbeitete sie im Rahmen eines künstlerischen Forschungsaufenthalts am Ircam/ZKM mit Marlon Schumacher zu dem Thema »Sculpting Space«. Sie entwickelte verschiedene immersive Installationen im Promenadenformat.

Für ihre Arbeit wurde sie mit dem II. Internationalen Preis für Komposition Eulalio Ferrer in Mexiko, mit dem Internationalen Preis für Chorkomposition der EACC (European Association of Choral Conductors) in Graz, mit dem Internationalen Preis für Instrument und elektronisches Gerät von Bourges, mit dem Preis des Colegio de España de Paris-INAEM 2012 und mit dem ersten Preis des III Edison-Denisov Competition ausgezeichnet.

Ihre AuftraggeberInnen reichen von MusikerInnen zu Orchestern bis hin zu Institutionen, wie z.B. Geneva Camerata, Radio France, Grame-Ircam mit Unterstützung des französischen Kulturministeriums, INAEM und der SGAE-Stiftung.

Giménez-Comas sitzt in den Wettbewerbsjurys des Colegio de España de Paris-INAEM und für den Preis für junge Komponisten der SGAE-Stiftung.

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