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Veranstaltung

Konzertabend

im Rahmen der Ausstellung »Durch den schalldichten Vorhang. Das Experimentalstudio des Polnischen Rundfunks«

Sa, 14.07.2018 18:00 Uhr CEST

© Courtesy of the Museum of Modern Art in Warsaw, Foto: Andrzej Zborski, 1962–1972,

Am Abend nach der Eröffnung der Ausstellung »Durch den schalldichten Vorhang. Das Experimentalstudio des Polnischen Rundfunks« (PRES) veranstaltet das ZKM eine Performance mit Krzysztof Knittel, einem der tiefgründigsten Komponisten des Studios. Komponistin und Sängerin Maja Ratkje und Komponist Valerio Tricoli rufen außerdem die Geister zweier weiterer PRES-Kollegen Knittels aus der elektroakustischen Welt wach, Eugeniusz Rudnik und Bohdan Mazurek.

Die Tätigkeit des »Experimentalstudio des Polnischen Rundfunks« wurde 2003 eingestellt. Bereits 1998 begann jedoch das »Leben nach dem Tod« des Studios. Die norwegischen »Ambient«-Künstler »Biosphere« (Geir Jennsen) und »Deathprod« (Helge Sten) würdigten auf ihrem Album »Nordheim Transformed« den Pionier der skandinavischen elektronischen Musik. Bald folgten KünstlerInnen aus Polen und Norwegen sowie aus Deutschland, Frankreich und den USA: Sie fühlten sich viel mehr mit dem Klang und der Ästhetik der Werke der polnischen experimentellen Komponisten und Mitgliedern des PRES, Eugeniusz Rudnik und Bohdan Mazurek, verbunden als mit den Merkmalen der amerikanischen, deutschen oder französischen Experimentalmusik. 

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Maja Ratkje, 2013

»Als ich gebeten wurde, Musik zu komponieren, die von den klassischen Werken von Eugeniusz Rudnik inspiriert war, war ich elektrisiert von der unkonventionellen Verwendung von Stimme und Feldaufnahmen in seinen Kompositionen.«

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Maja Ratkje gehört zu den führenden zeitgenössischen KomponistInnen und norwegischen SängerInnen. Beim Improvisieren auf Konzerten verwendet sie ein sich stetig weiterentwickelndes Set spezifischer Samples, das viel mit Eugeniusz Rudniks Klanguniversum gemeinsam hat. 

Die zeitgenössische Relevanz der Werke von Bohdan Mazureks ist zur Quelle der Inspiration für den italienischen Komponisten und Klangkünstler Valerio Tricoli geworden. Während Maja Ratkje in ihrer Arbeit ausschließlich zeitgenössische elektronische Werkzeuge (zusammen mit ihrer Stimme) einsetzt, verwendet Tricoli mit einer umwerfenden Virtuosität ein archaisches Tonbandgerät der Marke »Revox«. Das Tonbandgerät ist eng mit den von Rudnik und Mazurek vor Jahren gewählten »Instrumenten« verwandt und  wurde nun in Echtzeit-Variationen der Aufnahmen verwendet. 


So sehr Rudnik und Mazurek dem analogen Bereich treu blieben, so sehr waren die beiden jüngeren Künstler des Experimentalstudios bestrebt, mit ihren Werkzeugen und in ihrer Ästhetik die Trends, die sich mit der Entwicklung der digitalen Technologie ergaben, zu verfolgen.

Krzysztof Knittel zeigt eine deutliche Vorliebe für performative Aktionen, die von elektroakustischen Improvisationen bis zu audiovisuellen Happenings reichen. Seine neueste Arbeit – »free for(m) macwin« – ist im Wesentlichen ein einzigartiges digitales Instrument, das im Kontext der kuratierenden Institution ganz intime Assoziationen weckt. 

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