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Veranstaltung

Terrestrische Universität: Visualisierung von Waldökosystemen

Yvonne Volkart, Rasa Smite, Arthur Gessler und Kaisa Rissanen im Gespräch

Do, 16.09.2021 19:00 Uhr CEST

© Rasa Smite und Raitis Smits, Installationsansicht, Atmospheric Forest, 2018–fortlaufend, Foto: Kristine Madjare
Sprache
Englisch

Was sind flüchtige Teilchen? Wie können wir sie messen und fühlen? Und warum erleben wir einen duftenden Wald als Folge der Klimaerwärmung?

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Vortrag/Gespräch

Terrestrische Universität: Visualisierung von Waldökosystemen

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In ihrer 3D-Installation »Atmospheric Forest«, die in der Ausstellung »Critical Zones« zu sehen ist, beschäftigen sich die Künstler:innen Rasa Smite und Raitis Smits mit dem Phänomen der flüchtigen Emissionen von Bäumen und deren Visualisierung. Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) haben sie erfahren, dass bestimmte Bäume unter dem Regime des Klimawandels nicht nur CO2 in Sauerstoff umwandeln, sondern auch verschiedene Gase in die Atmosphäre abgeben: Wälder atmen. Ausgehend von diesem Kunstwerk beschäftigt sich diese Ausgabe der Terrestrischen Universität mit der wissenschaftlichen und künstlerischen Erforschung duftender Wälder am Beispiel des Pfynwaldes in den Schweizer Alpen. Dieser 10.000 Jahre alte Wald im Wallis, im Südwesten der Schweiz, ist einzigartig: Seine Krise wurde durch die lokale Aluminiumindustrie und durch die Dürre verursacht, die durch den Klimawandel in den letzten 100 Jahren noch verschärft wurde. Als eines der ersten Langzeitlaboratorien im Freien wird der Pfynwald seit mehr als 20 Jahren genau beobachtet.

Die Projektpartner sprechen über Werkzeuge, Methoden und das Ausmaß der Auswirkungen duftender Wälder auf den Klimawandel sowie über die Frage, wie Kunst die unsichtbaren und alarmierenden Wechselwirkungen zwischen den Ökosystemen Wald und Atmosphäre in eine erfahrbare Umgebung übersetzen kann, die die Menschen mit der zwingenden Notwendigkeit eines Systemwandels konfrontiert.

»Atmospheric Forest« ist Teil des Forschungsprojekts »Ecodata-Ecomedia-Ecoaesthetics« (2017–2021), das von Yvonne Volkart (Leitung), Marcus Maeder, Rasa Smite und Aline Veillat in Zusammenarbeit mit Arthur Gessler, Christian Ginzler, Andreas Rigling, der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), und Kaisa Rissanen sowie der Universität Helsinki durchgeführt wird. Das Projekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert und von der Hochschule für Gestaltung und Kunst (FHNW) Basel betreut.

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Yvonne Volkart leitete das vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderte künstlerische Forschungsprojekt »Ecodata-Ecomedia-Ecoaesthetics« (2017–2020), das am Institut für Ästhetische Praxis und Theorie der HGK FHNW Basel angesiedelt ist. Sie unterrichtet Kunst- und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW und der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. In Zusammenarbeit mit Sabine Himmelsbach (HeK, Basel) und Karin Ohlenschläger (LABoral, Gijon) ko-kuratierte sie das Ausstellungs- und Buchprojekt »Eco-Visionaries. Art, Architecture and New Media After the Anthropocene Anthropocene« (2018). Sie ist Mitorganisatorin der Konferenz »seeds & soil« am Centre Culturel Suisse Paris (mit Claire Hoffmann, 2019). Zu den abgeschlossenen SNF-Forschungsprojekten gehören: »Times of Waste« (2015-2018). Von 2009 bis 2012 war Volkart Co-Kuratorin an der Shedhalle Zürich. Sie schreibt regelmässig für Springerin.

Rasa Smite ist Künstlerin und Forscherin und arbeitet an der Grenze zwischen Kunst, Wissenschaft und neuen Technologien. Sie ist Mitbegründerin des RIXC Center for New Media Culture in Riga und Mitkuratorin des RIXC Art and Science Festivals. Sie hat einen Doktortitel; ihre Dissertation »Creative Networks« (2011) wurde vom Amsterdam Institute for Network Cultures veröffentlicht. Sie hält Vorträge zu den Themen vernetzte Medien und Kunst-Wissenschaft, Techno-Ökologien und Sonic Immersions sowie künstlerische Forschungsmethoden an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel, der Universität Liepaja in Lettland, der HfG in Karlsruhe und ACT am MIT in Boston. In ihrer künstlerischen Praxis arbeitet Rasa Smite mit Raitis Smits zusammen und schafft visionäre und vernetzte »techno-ökologische« Kunstwerke wie »Talk to Me« – Kommunikation zwischen Mensch und Pflanze, »Biotricity« über die Poetik grüner Energie und »Atmospheric Forest«, das die Wechselwirkungen zwischen Wald und atmosphärischen Ökosystemen visualisiert und im ZKM, HeK, Ars Electronica, auf der Architekturbiennale in Venedig, im Futurium Museum in Berlin und an anderen Orten in Europa, den USA und Kanada gezeigt wurde.

Prof. Dr. Arthur Gessler ist Direktor der Langfristigen Waldökosystemforschung (LWF) und Gruppenleiter für Waldwachstum am Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), Birmensdorf, Schweiz. Seine Forschung zielt darauf ab, die Prozesse zu verstehen, die biogeochemische Kreisläufe, biotische Wechselwirkungen und die Funktionsweise von Biodiversität und Ökosystemen auf verschiedenen Ebenen steuern und regulieren. Nur mit diesem Verständnis können wir Veränderungen in der Funktion von Ökosystemen und Landschaften, die grundlegenden Veränderungen der vorherrschenden Umweltbedingungen (d.h. Klima und Landnutzung) ausgesetzt sind, bewerten und vorhersagen. Arthur Gessler ist außerdem außerordentlicher Professor an der ETH Zürich.

Kaisa Rissanen ist eine Forscherin mit einem Hintergrund in Forstwissenschaften und Ökosystem-Atmosphäre-Interaktionen. Ihre Doktorarbeit befasste sich mit dem Zusammenspiel von Baumphysiologie, Baumverteidigung und der Emission flüchtiger organischer Verbindungen (VOCs) aus verschiedenen Teilen von Nadelbäumen. Im Rahmen dieser Forschung arbeitete sie mit der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) zusammen. Derzeit arbeitet sie als Post-Doc an der Université du Québec à Montréal in Kanada. Ihr allgemeines Interesse gilt der Baumphysiologie: wie Bäume funktionieren, wie ihre Umwelt ihre Funktionen beeinflusst und wie ihre Funktionen ihre Umwelt beeinflussen. 

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Terrestrische Universität

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    Mehr über die Terrestrische Universität

    Mit der »Terrestrischen Universität« laden wir im Rahmen der Ausstellung »Critical Zones – Horizonte einer neuen Erdpolitik« herzlich zu einer experimentellen Vorlesungsreihe ein: mit unterschiedlichen Formaten wie Vorträgen, Diskussionen, Artist Talks, Performance Lectures oder Workshops wenden wir uns in einer Art Ringvorlesung der kritischen Lage der Erde zu. Gemeinsam mit eingeladenen Künstler:innen, Wissenschaftler:innen, Kurator:innen und Bürger:innen sowie Bürger:innen-Initiativen erkunden wir die »kritische Zone« – die dünne Haut der Erde, in welcher sich alle Prozesse des Lebens wechselseitig bedingen. Im Fokus steht die entscheidende Frage, welche Denkverschiebungen notwendig sind, um die »kritische Zone« in ihrem fragilen Gleichgewicht zu erhalten.

    Die »Terrestrische Universität« wird via Livestream gesendet und über den Chat der Critical Zones-Telegramgruppe begleitet. Die vergangenen Veranstaltungen der »Terrestrischen Universität« finden Sie hier.

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Impressum

Moderation: Daria Mille

Videostudio: Moritz Büchner, Andy Koch, Christina Zartmann

Event: Manuel Weber, Philipp Kaminski, Desiree Weiler

Telegram-Chat: Adamantia Goulandris 

 

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