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Veranstaltung

Giga-Hertz-Preis 2021

Festival für elektronische Musik

Sa, 27.11. – So, 28.11.2021

Sprache
Englisch

Seit 2007 vergeben ZKM und SWR EXPERIMENTALSTUDIO den Giga-Hertz-Preis für elektronische Musik. Auch 2021 werden die Preisträger:innen im Rahmen eines zweitägigen Festivals geehrt.

Gemeinsam mit dem SWR Experimentalstudio lobt das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien jährlich den Giga-Hertz-Preis für elektronische Musik aus. Preisträgerin des Jahres 2021 ist die Klangkünstlerin Christina Kubisch, die den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis für ihr pionierhaftes Lebenswerk erhält. Die Giga-Hertz-Produktionspreise erhalten Yvette Janine Jackson aus den USA und André Damião aus Brasilien. Lobend erwähnt werden Maja S. K. RatkjeViola Yip und Mendi + Keith Obadike. Die Preisverleihung findet am 27. November im ZKM im Rahmen eines zweitägigen Festivals mit Aufführungen der Werke der Preisträger:innen statt.

Der Giga-Hertz-Preis ist dem weltberühmten Physiker Heinrich Hertz (1857–1894) gewidmet. Er lehrte Ende des 19. Jahrhunderts an der Karlsruher Technischen Universität (heute Karlsruher Institut für Technologie) und entdeckte dort die elektromagnetischen Wellen. Zielsetzung des Preises ist es, die Elektronische Musik zu fördern und Impulse durch neue klangliche und kompositorische Möglichkeiten zu geben.

+++ Bitte beachten Sie: Aufgrund von COVID-19 wird das
Festival nicht vor Ort für Besucher:innen zugänglich sein.
Die Aufzeichnung des gesamten Programms können Sie nach dem Festival auf auf dieser Seite oder auf dem ZKM YouTube Kanal sehen. Die Preisverleihung am Samstag, 27.11. um 19 Uhr können Sie live unter zkm.de/livestream verfolgen. +++

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Die Preisverleihung

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Preisträger:innen 2021

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Die Jury-Statements zu den Preisträger:innen

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    Hauptpreis an Christina Kubisch für ihr Lebenswerk | Lydia Jeschke

    Ein brasilianischer Frosch springt über einen Schweizer Wasserfall. Der gestirnte Himmel öffnet sich im Gasometer. Ein Stromkasten macht Musik... Die Klangkünstlerin Christina Kubisch findet und erfindet Räume, von deren Existenz, Verbindung oder Ausdruckskraft wir zuvor nichts ahnten.

    Außen und innen

    Gehen wir mit den von Christina Kubisch mit- und immer weiterentwickelten induktionsgesteuerten Kopfhörern durch die Welt, entsteht klanglich eine neue, ganz exklusiv in unserem Kopf. Real sind beide – die Innen- wie die Außenwelt. Durch die Membranen unserer Körper verbinden sie sich und gehen dadurch Allianzen ein, die zum Teil seltsam anmuten. Ein Naturgeräusch von einem anderen Kontinent fügt sich vielleicht zunächst – wie etwa in »Waldesruh« für eine nächtliche Klangwanderung beim Festival Neue Musik Rümlingen 2003 – harmonisch in den aktuellen Naturkontext ein, dann irritiert es doch. Beide Welten, die im Kopfhörer und die um uns herum, verbindet aber die Bewegung, in der wir sie erfahren. Denn mit jedem Schritt erreichen uns andere Signale – aus dem elektromagnetischen Induktionsfeld genauso wie aus unserer unmittelbaren Umgebung. Das ist sicherlich ein Geheimnis der Eindrücklichkeit in den induzierten Arbeiten von Christina Kubisch. Ein anderes liegt im Vertrauen auf unsere Kraft der Imagination. Christina Kubischs Kunstprojekte setzen sie in Gang und geben ihr eine jeweils bestimmte Richtung.

    Diese Richtung ist nie abstrakt oder künstlich-erzwungen. Vielmehr scheint sie, haben wir sie in unserer Vorstellungswelt einmal eingeschlagen, beinahe erschreckend naheliegend. Dass in einem geschlossenen Gasbehälter nachts keine Sterne zu sehen sind, ist Teil unserer urbanen Erfahrungswelt. In Christina Kubischs »Licht Himmel« (2006) für den Gasometer Oberhausen gibt es sie plötzlich doch – und sogar unabhängig von der Tageszeit. Allerdings fühlen wir uns in dieser Licht-Klang-Dauerinstallation diesmal nicht umstandslos in die Natur versetzt, sondern zugleich in ein die Natur reflektierendes Theater. Nicht zufällig: Friedrich Schinkels Bühnenbildentwurf für eine Aufführung von Wolfgang Amadeus Mozarts »Die Zauberflöte« stand Pate für die 200 Lichtpunkte, welche die Stahlträger des Gasometers symmetrisch akzentuieren. Dessen Innenleben mit seinen verschiedenen Winkeln und Abschnitten wird über Lautsprecher klanglich ausgelotet. Beim Durchschreiten des Raums passieren wir verschiedene komponierte Felder. Hier dringt eine real-fantastische Welt also nicht über im Kopfhörer aufgefangene Schwingungen in unser innerstes Sensorium, sondern sie entfaltet sich, begehbar-erfahrbar, in einem architektonischen Innenraum.

    Blau und Schwarz

    Von einem tiefen Blau ist die Himmelskuppel bei Schinkel, und leuchtendes Blau wurde über die Jahre auch zu einer Christina-Kubisch-Farbe. In Oberhausen wird das blaue Leuchten des Gasometer-Himmels 2006 auch von außen weithin sichtbar. Meist leuchtet die Bläue aber in Innenräumen, wo sie die individuelle Wahrnehmung fokussiert. Und sie ist dann bereits das Ergebnis von Reaktion und Reflexion: Ihr Ursprung liegt im nicht sichtbaren Wellenbereich des so genannten Schwarzlichts (oder UV-Lichts). Üblicherweise in Forschung oder Kriminalistik eingesetzt, lässt es fluoreszierende Flächen – also auch etwa die optisch aufgehellte weiße Kleidung der Besucher:innen einer Installation – blau erscheinen. Vor allem aber macht es sichtbar, was normalerweise nicht zu sehen ist: organische Spuren wie beispielsweise von Flechten, Bakterien oder Pilzen in Räumen und Höhlen.

    »consecutio temporum« heißt eine Reihe von Klang/Licht-Installationen, die 1993 in einem ehemaligen Atelierraum von Joseph Beuys beginnt. Christina Kubisch entdeckt seither immer weitere Orte. Es sind Orte mit einer je besonderen, aber wenig beachteten Geschichte, die sie erfahrbar macht. Über Lautsprecher abgespielte Klänge erzeugen Resonanzen, verstärken räumliche Strukturen. Das Schwarzlicht lässt im dunklen Raum in der Helligkeit Verborgenes sichtbar aufleuchten.

    Das Verborgene erfahrbar machen – in diesem Wunsch stecken Antriebskraft und ein starkes Ausdrucksmoment für Kubischs Arbeit. In ihren elektromagnetischen Stadtspaziergängen »Electrical Walks« erkundet sie seit 2003 Schwingungen, die elektrische Ladungen in unsere urbane Umgebung schicken. Verstärkt hören wir im Kopfhörer die elektrischen Felder von Leuchtreklamen, Handys, Straßenbahnoberleitungen, Stromkästen und weiteren stromgesteuerten Einrichtungen unserer Welt. Gleich einem akustischen Schwarzlicht erscheint, was zuvor schon existierte, der Wahrnehmung aber verborgen blieb. Es entstehen klingende urbane Orte der neuen, durchaus auch unheimlichen oder bedenklichen Art. Das Hörspiel »Desert Bloom« basiert auf den besonders »lauten«, vielfältigen elektronischen Klängen in Las Vegas, die Christina Kubisch mit ihrer speziellen Kopfhörer-Technik über mehrere Wochen dort eingesammelte. 2016 wurde »Desert Bloom« im Rahmen der Donaueschinger Musiktage mit dem Karl-SczukaPreis für Hörspiel als Radiokunst ausgezeichnet.

    Über das An- und Abwesende hat Christina Kubisch immer wieder nachgedacht. 2011 brachte sie die Stille nach Donaueschingen – paradoxerweise in Form einer klingenden Installation für die dortigen Musiktage. Das Wort »Stille« ertönt in verschiedenen Sprachen, die Klänge werden im Sonogramm auch optisch nachvollziehbar. »Silent Exercises« fragen – einige Jahrzehnte nach John Cage – erneut am traditionellen Musikort, ob und wie Stille genannt, geübt oder gehört werden kann.

    Art and Science

    Es ist bis hierher schon klargeworden: Die Klangkünstlerin (und gelegentlich auch Performerin) Christina Kubisch trennt nicht zwischen forschender und künstlerischer Arbeit. Technische Entwicklungen dienen den Kunstprojekten, werden aber zugleich in ihrer (Fort)Entwicklung durch künstlerische Ideen befeuert. So ist es in der elektromagnetischen Induktion ebenso wie in der Einbeziehung von Solartechnik, die Christina Kubisch seit den frühen 1990 Jahren insbesondere in naturnahen Umgebungen verwendet: Klänge werden durch den Lichteinfall hervorgerufen; der Rhythmus der Sonneneinstrahlung bestimmt den musikalischen Verlauf.

    Forschung und Lehre wurden zu einem weiteren Betätigungsfeld, nach internationalen Gastprofessuren besonders am Lehrstuhl für Plastik / Audiovisuelle Kunst, den Christina Kubisch von 1994 bis 2013 an der Hochschule der Bildenden Künste Saar innehatte. In dieser Zeit prägte Christina Kubisch viele Studierende nicht nur als Persönlichkeit, sondern auch in ihrer genreübergreifenden Arbeitsweise. Aber auch über deren Kreis hinaus wurde sie, direkt oder indirekt, zur Wegbereiterin für viele Künstler:innen der nachfolgenden Generation.

    Wege finden: auch so ein immer wiederkehrendes Thema in Christina Kubischs Arbeit. Wenn wir, wie während der Darmstädter Ferienkurse 2018, eigene Pfade durch einen großen, klingenden Kabelwald finden müssen, um Musik zu erleben, dann arrivieren wir im geglückten Fall zu unserem ganz persönlichen »Orchestra On A Wire« (so der Titel der interaktiven Live-Installation für Orchester, elektromagnetische Felder, elektrische Kabel, Induktionskopfhörer und Streichquartett) – eine Metapher für die immer neu zu entdeckende Schönheit einer Welt im Ohr.

    Für die so kreative wie nachdrückliche Sensibilisierung und Ästhetisierung unserer Wahrnehmung, für die vielfältige Erschließung neuer Welten im Ohr verleiht die Jury des Giga-Hertz-Preises 2021 Christina Kubisch den Hauptpreis für das Lebenswerk.

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    Produktionspreis an André Damião für »Chloroquine Pop-ups« (2020) | Ludger Brümmer

    André Damião beschreibt in seinem interaktiven Werk »Chloroquine Pop-ups« in beeindruckender Weise die Situation der Covid-19-Pandemie in Brasilien, die mittlerweile über 500.000 Todesopfer forderte. Dies geschieht anhand von audiovisuellen Elementen, die Damião mit Hilfe von Javascript innerhalb eines Webbrowsers aufruft und zur Interaktion einlädt. Hierbei nutzt er sehr expressive Fotos, wie beispielsweise leere Gräber, das Narrativ rhythmisch angeordneter Zahlen oder schließlich weiße leere Flächen, die rhythmisiert in multiplen Browserfenstern aufpoppen. Dazu ertönen eine insistierende Klangkollage aus Soundscapes und dramatisch anmutenden Klängen beziehungsweise Clustern. Hinzu kommen Stimmen, Bilder, Einzelwörter sowie der Verlauf der Todesrate als graphischer Baustein. Gleichwohl erscheint alles sachlich abstrahiert, ohne übersteigerte Dramatik. Auf diese Weise kreiert er aus dem sonst so profanen Pop-up-Fenster des Browsers ein dramaturgisches Element und verwandelt dieses, als Ausdruck visueller Rhythmik, nicht nur zum expliziten Informationspfeiler, sondern auch zu einem musikalischen Element.

    All dies gestaltet er als drastische Versinnlichung eines verzweifelten, um es mit Martin Heidegger auszudrücken, Dasein in der Welt. Gleichzeitig formuliert er somit auch eine drastische politische Anklage, die deutlicher Ausdruck der Hoffnungslosigkeit und Ignoranz gegenüber einer skrupellos handelnden politischen Kaste ist.

    »Chloroquine Pop-ups« integriert auditive wie visuelle Mittel in einer auffallend außergewöhnlichen Art und besticht sowohl mit einer starken Reduktion und Effizienz als auch durch die so geschaffene intensive Wirkung. Diese eindrucksvolle Umdeutung und Musikalisierung alltäglich genutzter digitaler Informationsträger honoriert die Jury mit einem Produktionspreis.

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    Produktionspreis an Yvette Janine Jackson für »Destination Freedom« (2017) | George Lewis

    Yvette Janine Jacksons »Destination Freedom« ist eine mehrkanalige Fixed Media-Komposition und gehört zu einer Reihe von Werken, in denen sie Theater, Installation und immersive Elektroakustik zu einer Radiooper verbindet. Das Werk basiert auf Jacksons Recherchen zu den mündlichen Überlieferungen ehemaliger amerikanischer Sklav:innen und stellt in seiner afrofuturistischen Ausrichtung eine Raumzeitreise versklavter Afrikaner:innen vom inneren Frachtraum eines Sklavenschoners in die Schwerelosigkeit eines Raumschiffs vor.

    »Destination Freedom« verwebt eine komplexe Mischung aus Foley, elektronischer Synthese, instrumentaler Performance, gesungenen und gesprochenen Rezitativen sowie Field Recordings von Wassergeräuschen aus der Bucht und dem Pier von San Diego in Südkalifornien, um die Ästhetik einer narrativen Klanglandschaft zu entwickeln, die mit geschichtlichem Bezug soziale Fragen beleuchtet. Das Werk bringt eine historische Mission in Form einer sensorischen Geschichte zur Geltung, in der die Zuhörer:innen anhand der sich langsam entfaltenden Erzählung in die klangliche Ökologie der Sklaverei eintauchen - einschließlich der unbestimmten und ungewissen Wittgensteinschen Zeitlosigkeit, die die Schrecken der Middle Passage gekennzeichnet haben muss. Letztlich kann man sagen, dass das Klangmaterial von »Destination Freedom« Geschichte, Erinnerung, Vermächtnis und Mythos aufbietet, um den erschütternden moralischen Widerspruch zwischen Menschenhandel und der Aufklärung selbst zu konfrontieren. Der letzte Abschnitt des Stücks mit seiner ironischen Gegenüberstellung von eisig langsamem Tempo und thereminartiger Blues-Sopranstimme wirft die Frage auf, ob die ehemals Versklavten im Weltraum eine neue Hölle oder eine äthiopische Freiheit und Atempause erwartet.

    »Destination Freedom« repräsentiert die Zukunft einer kreolisierten Klangkunst, in der neue Sujets für Oper und Musiktheater neue Möglichkeiten für ein dekolonisiertes afrodiasporisches Gesamtkunstwerk ohne Grenzen und Beschränkungen bieten. Für dieses technisch makellose und emotional berührende Werk verleiht die Jury des Giga-Hertz-Preises 2021 Yvette Janine Jackson einen Produktionspreis.

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    Honorary Mention für Maja S. K. Ratkje für »Corona Lockdown Concert for TUSK Festival 2020« | Kirsten Reese

    Für ihre künstlerisch einzigartige und über Jahrzehnte im Feld der elektronischen Live-Aufführungen als »performing composer« kultivierte Stimme zeichnet die Jury des Giga-Hertz-Preis 2021 Maja Solveig Kjelstrup Ratkje mit einer lobenden Erwähnung aus. Exemplarisch für Ratkjes Arbeit steht das 30-minütige »Corona Lockdown Concert for TUSK Festival 2020«, das als audiovisueller Stream aufgeführt wurde und in dem die norwegische Vokalistin und Elektronikerin mit einem live-elektronischen Set performt. Als klangliches Ausgangsmaterial verwendet sie hierbei ihre Stimme, die sie durch elektronische Manipulation zu Klangschichtungen und Texturen verdichtet, in virtuosem Zusammenspiel von Software, Interfaces und Controllern, zugespielten Samples und Aufnahmen von digitalen und analogen Instrumenten triggert, während sie sich gestaltwandlerisch zwischen den verschiedensten elektronischen Prozessen bewegt. Als Künstlerin erweitert Maja Ratkje ihr Spektrum an Ausdrucksformen kontinuierlich. Sei es in Kollaborationen mit improvisierenden Musiker:innen, Installationen mit Text oder visuellem Material, in Partituren für große Orchesterwerke, oder in der Zusammenarbeit mit sämischen Sänger:innen und in Auseinandersetzung mit nordeuropäischen Gesangstraditionen. Ein wesentlicher Kern ihrer Arbeit jedoch bleiben Live-Auftritte, vielfach als Solokünstlerin, bei denen sie vielschichtige, oft sperrige sowie disparate Klangmaterialien kreiert und transformiert und diese zu ausdrucksstarken dramaturgischen Bögen mit überraschenden formalen Entwicklungen und unvorhersehbaren kontrapunktischen Gegenüberstellungen verwebt.

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    Honorary Mention für Viola Yip für »Bulbble« (2019) | Detlef Heusinger

    …die Erzählung gleicht der Musik darin, dass sie die Zeit erfüllt, sie »anständig ausfüllt«, sie »einteilt« und macht, dass »etwas daran« und »etwas los damit« ist…

    Viola Yip verweigert diese von Thomas Mann in »Der Zauberberg« apostrophierte Erzählung. Ihre vaterlose Kunst rekurriert auf ihren »Großvater« John Cage. Ihr »point zero« in der Musikgeschichte ist ein »Kurzschluss«, ihr Neuanfang ein wirklicher »eclat«. Und dabei ist sie eine Gesamtkunsthandwerkerin, wobei diese Bezeichnung hier keinerlei negative Konnotation beinhalten möge, sondern schlicht als Erweiterung von Gesamtkunstwerk gesehen werden soll, da Yip als Instrumentenbauerin und Performerin selbst Hand anlegt. Dabei kreiert sie eine noch die Minimalmusik verdichtende Mini-Musik, die aus dem bereits erwähnten Kurzschluss sinniger- und erleuchtenderweise eine informelle Musik wie Installation bildet. Da sie in »Bulbble« konsequent das pure Funktionieren der elektrischen Entladung als Kunst ausstellt, kann man mit Jean Baudrillard sagen: »Ist alles funktional, ist nichts mehr funktional«. Die totale Negation von tradierten musikalischen Zusammenhängen erzählt eine neue Geschichte, es ist kein Anbeten von Neuschnee wie Theodor Adorno einmal polemisierte, sondern ein verdichtetes Schreiten vom Raum in die Zeit, wie bei Richard Wagner in »Parsifal« beschrieben.

    Parsifal: »Ich schreite kaum, doch wähn‘ ich mich schon weit.«

    Gurnemanz: »Du siehst, mein Sohn, zum Raum wird hier die Zeit.«

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    Honorary Mention für Mendi + Keith Obadike für »Fit (The Battle of Jericho)« (2016) | George Lewis

    »Fit (The Battle of Jericho)« (2016) des US-amerikanischen Duos Mendi + Keith Obadike ist eine Installation, deren physische Materialien aus an der Wand montierten Kontaktlautsprechern bestehen, die acht Klangkanäle übertragen und Sinustöne, ein Folk-Blues-Arrangement für Stimme und E-Gitarre des bekannten afroamerikanischen Spirituals »Joshua Fit the Battle of Jericho« sowie eine neunminütige Klangarbeit, ein Klagelied über Entführung, Verlust und Gewalt, liefern.

    Das Stück verwendet Datensonifikation, um unheilvolle Korrelationen zwischen der Häufigkeit von Online-Suchanfragen nach »Black Lives Matter« und Vorfällen rassistischer Gewalt und politischer Proteste in Online-Nachrichten hörbar zu machen. In dem Spiritual wird »fit« zu einer sprachlichen Abwandlung von »fought«. Andere Klangtexte in der Installation berufen sich auf Ausdrücke wie »fit the description«, die sich auf den üblichen Vorwand der Polizei für die Überwachung farbiger Personen beziehen, und »fought the law«, also den Widerstand gegen staatlich gefördertes Unrecht.

    Das Spiritual wurde vermutlich von versklavten Afroamerikaner:innen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts komponiert. In den darauffolgenden Jahren wurde das Lied von vielen Sänger:innen aufgenommen, aber diese Version greift die Intention der ursprünglichen Komponist:innen auf, für die der Satz »the walls came tumblin' down« deren Hoffnungen und Bestrebungen nach Freiheit von der Sklaverei bezeichnete.

    Für diese sinnlich und intellektuell berührende Assemblage von Datensonifikation mit afrofuturistischer Technologie und sozialer Gerechtigkeit verleiht die Jury des Giga-Hertz-Preises 2021 Mendi + Keith Obadike eine lobende Erwähnung.

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Festivalprogramm

+++ Bitte beachten Sie: Aufgrund von COVID-19 wird das Festival nicht vor Ort für Besucher:innen zugänglich sein. Die Aufzeichnung des gesamten Programms können Sie nach dem Festival auf auf dieser Seite oder auf dem ZKM YouTube Kanal sehen. Die Preisverleihung am Samstag, 27.11. um 19 Uhr können Sie live unter zkm.de/livestream 
verfolgen. +++

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Das Programmheft zum Giga-Hertz-Preis 2021

hier zum kostenlosen Download

Das Programmheft zum Giga-Hertz-Preis 2021

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Christina Kubisch »Electrical Walks« – ENTFÄLLT

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    Samstag – Sonntag, 27. – 28. November, Ganztägig | Musikbalkon

    Interaktive, virtuelle Präsentation von 21 und quer über das Stadtgebiet von Oslo verteilten elektromagnetischen Panoramen. 

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Samstag, 27. November

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Filmscreening »Sisters with Transistors« (2020) – ENTFÄLLT

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    Von Lisa Rovner über die Pionierinnen der elektronischen Musik

    »Sisters with Transistors« entfaltet die eindrucksvolle und bislang verschwiegene Geschichte von Pionierinnen der elektronischen Musik; Komponistinnen, die die befreiende Kraft von Maschinen und Technologie erkannten und damit grundlegend die Art und Weise veränderten, wie wir heute Musik produzieren und hören.

    Erzählt von Avantgarde-Komponistin Laurie Anderson, zeigt der Film anhand faszinierender Archivaufnahmen die weibliche Version des technologischen Experimentierens mit Klang, der Dekonstruktion seiner Bestandteile und der Manipulation zu etwas gänzlich anderem; schaut in verschiedenste Nischen von der akademischen Welt über Outsider Art bis hin zur Fernsehwerbung; und stellt natürlich Musikerinnen wie Clara Rockmore, Bebe Barron, Suzanne Ciani, Laurie Spiegel oder Eliane Radigue und ihre spezielle Art, die Welt zu hören, vor.

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19:00 Uhr | Giga-Hertz-Preisverleihung in Anwesenheit der Preisträger:innen. Mit Aufführung zweier, in diesem Jahr prämierten Werke +++LIVESTREAM+++

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    Viola Yip »Bulbble«, (2019)

    Für 8-kanaliges elektromagnetisches selbstgebautes Instrument mit Glühbirnen und Relais, ca. 12' – 30‘

    »Bulbble« ist ein selbstgebautes audiovisuelles, elektromechanisches Instrument, das es der Performerin ermöglicht, Aufführungen zu inszenieren, welche die klanglichen, visuellen (Lichter und Schatten) und performativen Beziehungen zwischen Glühbirnen, Schatten, Relais, Controller und dem Körper der ausführenden Person auf musikalische Weise verbinden.

    Die mechanischen Relais bilden die Grundlage des Stücks: Einerseits formen ihre perkussiven Klänge und ihre modulierten Tonhöhen die reiche und doch konzentrierte Klangpalette des Stücks. Andererseits steuern die Gesten der Performerin die Glühbirnen, wodurch visuelle Kontrapunkte zwischen Schatten und ihren sich überlagernden Formen sowie neue Architekturen des Raums entstehen. Ziel der Aufführung ist es, eine fließende Konzeption von Musik zwischen Licht und Klang zu vermitteln.

    – Viola Yip

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    Yvette Janine Jackson »Destination Freedom«, (2017)

    Fixed Media Radiooper, 22’09’

    »Destination Freedom« ist Teil einer Reihe von Radioopern, die sich thematisch mit der Middle Passage des transatlantischen Sklavenhandels auseinandersetzen. Die Reise beginnt im Rumpf eines Frachtschiffs, das Afrikaner:innen nach Amerika transportiert. Die Zeit fällt zusammen und dehnt sich aus, während sich das Schiff auf der schwer fassbaren Suche nach Freiheit in ein Raumschiff verwandelt. Jacksons Radioopern sind absichtlich abstrakt und lassen den Zuhörer:innen den Raum, auf eigenen Erfahrungen und bereits vorhandenes Wissen zurückzugreifen, um damit ein gemeinsames Narrativ zu erstellen. Die Komposition wird oft im Dunkeln präsentiert, um Zuhörer:innen dabei zu helfen, das Theater des Geistes zu aktivieren, während sich die Geschichte in drei Szenen entfaltet: an Bord des großen Schiffes, auf einer desorientierenden Überfahrt und einer kathartischen Ankunft im Weltraum. Zu den Materialien, die für »Destination Freedom« verwendet wurden zählen unter anderem Field Recordings aus San Diego und Paris, modulare Synthese, Foley-Sound und Musique concrète aus manipulierten Studioaufnahmen von Jacksons Invisible People Ensemble mit der Stimme von Malesha Jessie Taylor.

    – Yvette Janine Jackson

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Giga-Hertz-Preis Konzert I [kurz im Anschluss an die Veranstaltung kostenlos abrufbar auf der ZKM Website]

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    SWR Experimentalstudio mit Óscar Escudero »BIO, the Piece About Your Pianist Life« (2018-21)

    Für Pianist:in, Video & Live-Elektronik, 16’, UA

    »BIO, the Piece About Your Pianist Life« ist eine inszenierte Plattform, die für jede:n Pianist:in offen ist. Sie konfrontiert den oder die Interpret:in automatisch mit einer neu gestalteten Zeitleiste, die auf den Meilensteinen der jeweiligen beruflichen Laufbahn basiert. Durch die Verwendung einer breiten Palette von Daten aus persönlichen und familiären Archiven, sozialen Medien und anderen zuvor eingereichten Informationen generiert das Werk eine alternative und in der ersten Person erzählte Biografie, die, gemischt mit politischen Meinungen, gleichzeitig mit der Geschichte des Klaviers verquickt ist. Ein Weg, der von den heiligen Konzepten des »Repertoires«, den »großen Meistern« und den Bildungseinrichtungen besetzt ist.

    – Óscar Escudero

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    SWR Experimentalstudio mit Hongshuo Fan »Conversation in the Cloud« (2020-21)

    Für Klarinette und KI-Musiker:in, ca. 12‘, UA

    »Conversation in the Cloud« ist eine multimediale Live-Komposition für eine:n menschliche:n Musiker:in und eine:n KI-Musiker:in. Die Konversationen der beiden Musiker:innen beginnen an der Schnittstelle von Realität und Virtualität mittels Musik.

    Während der Live-Performance werden beide Musiker:innen anhand von Improvisationen auf der Grundlage der Musik des jeweils anderen dann an ihre Grenzen gehen. Schließlich verschmelzen die beiden Welten allmählich, während sich das Gespräch vertieft. Der oder die KI-Musiker:in ist ein umfassendes System, das mehrere Techniken des maschinellen Lernens wie beispielsweise tiefe neuronale Netzwerke (Deep Neural Networks) und die Einschätzung der menschlichen Körperhaltung anwendet, um die eigene maschinelle Musikalität zu verbessern. Durch die Kombination von Live-Multimedia und den Darbietungen von zwei Musiker:innen entsteht so eine multidimensionale musikalische Konversation.

    – Hongshuo Fan

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    Mendi + Keith Obadike »Fit (The Battle of Jericho)«, (2016)

    Klanginstallation präsentiert als Fixed Media-Playback, 9’

    »Fit (The Battle of Jericho)« ist eine mehrkanalige Klanginstallation. Sie verwendet spezielle, an der Wand montierte Lautsprecher und Datensonifikation, um eine Wand der Galerie in Schwingung zu versetzen. Die Stimmen schwingen im Raum hin und her. Das Stück beginnt mit einem Fragment des Spirituals »Joshua Fit the Battle of Jericho«. Während sich der Text des Spirituals auflöst, wird das Lied durch Elemente einer Volkserzählung über den Bau einer Mauer erweitert und durch die Sonifikation von Online-Suchdaten im Zusammenhang mit Black Lives Matter unterstrichen. Das Stück ist ein 9-minütiger Loop. Dieses Werk, eine Meditation über Barrieren und Proteste, wurde ursprünglich in Vijay Iyers Performance-Residenz »Relation« bei der Eröffnung des Breuer-Gebäudes des Met Museums 2016 gezeigt.

    – Mendi + Keith Obadike

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    David Bird »Iron Orchid« (2021)

    Für Klavier und Live-Elektronik, 22‘, UA

    »Iron Orchid« ist für Klavier und Elektronik geschrieben und wurde in Kollaboration mit der Pianistin Ning Yu entwickelt. Das Werk ist von den dem Klavier innewohnenden Materialien (Metall, Elfenbein, Holz, Draht usw.) inspiriert und erforscht die Verbindung zwischen diesen Materialeigenschaften. Die Mehrkanalelektronik unterstützt dieses fließende Verfahren, indem sie immersive Klangumgebungen schafft, die sich stets weiterentwickeln, um einen ausdrucksstarken Entwicklungsverlauf zu schaffen. Bird und Yu haben zuvor an der Klanginstallation »Echo Chamber« zusammengearbeitet, einer etwa 3 Meter hohen Metallstruktur, die 2019 mit dem Künstler Mark Reigelman kreiert wurde. Obwohl sie als eigenständiges Werk existiert, wird die Produktion von »Iron Orchid« vom metallischen Resonanzklang der Struktur durchdrungen. Der Musiktheoretiker William Mason schreibt: »Die Skulptur ist gleichzeitig abwesend und doch omnipräsent. Stillstand und Schwung evozieren Bewegung durch eine imaginäre Umgebung, die von einem fremden und unbekannten Objekt heimgesucht wird, das mit einer immensen Masse beladen ist und nach seiner eigenen Logik funktioniert.«

    – David Bird

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    André Damião »Chloroquine Pop-ups«, (2020)

    Audiovisuelle Performance, 9’15’’

    »Chloroquine Pop-ups« ist ein Web-Essay, der zu dem Zeitpunkt entstand, als in Brasilien die Zahl von 100.000 Todesfällen durch SARS-CoV-2 überschritten wurde. Die Arbeit erforscht ausführlich die klanglichen, visuellen und interaktiven Elemente einer Webbrowser-Oberfläche. Pop-ups, Mausbewegungen und das Verschieben von Bildschirmfenstern sind die Spielarten des Instruments, das diese Komposition ausführt.

    Das in der Arbeit aufgebaute Narrativ wird durch Bilder dargestellt, die Teil der Vorstellungswelt sind, die sich während der Quarantänezeit in Brasilien bis zu diesem Moment gebildet hat. Einige dieser Elemente durchdringen die gesamte, in Zahlen zusammengefasste Geschichte. Das Zählen drückt in diesem Fall nicht nur die tautologische und universelle Logik des digitalen Mediums aus, sondern auch die Form, in der wir im Laufe der Tage immer mehr betäubt werden, während wir die Bekanntgabe von Hunderten neuer Todesfälle hören.

    – André Damião

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    Maja S. K. Ratkje »Solo Voice and Live Electronics«

    Live-Improvisation, ca. 20’

    Maja Solveig Kjelstrup Ratkje hat sich seit Ende der 1990er Jahre in den Szenen um Noise, freier Improvisation und Live-Elektronik einen Namen gemacht. Ihr Hauptinstrument ist ihre eigene Stimme, die sie mit einem ständig wechselnden Arsenal elektronischer Hilfsmittel erweitert. Sie war zuerst in Gruppen wie SPUNK (die noch immer auftritt) zu hören sowie als Solistin, beginnend mit der Veröffentlichung ihres ersten Soloalbums »Voice« im Jahr 2002.

    Das Setup, das Ratkje heute verwendet, ist dasselbe wie in dem preisgekrönten Werk »Corona Lockdown Concert for TUSK Festival 2020«: Ratkjes Stimme durch analoge und digitale Geräte über eine Soundkarte, die an einen Computer mit verschiedener Software angeschlossen ist, die in enger Zusammenarbeit mit dem norwegischen Entwickler Øyvind Brandtsegg speziell für Ratkje entwickelt wurde. Ratkje nimmt während ihrer Performance Teile ihres Gesangs auf und manipuliert diese Stimmaufnahmen oder Samples gleichzeitig während des Singens zusammen mit dem, was sie hört. Alles entsteht in Echtzeit, so dass kein Konzert dem anderen gleicht.

    – Maja S. K. Ratkje

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    Mark Pilkington »Structured Behavior«, (2021)

    Algorithmische audiovisuelle Performance, ca. 10’, UA

    »Structured Behavior« ist eine algorithmische Komposition, die sowohl Audio als auch visuelle Elemente miteinander verbindet. Eine Reihe von algorithmischen Verhaltensweisen wird speziell entwickelten, audiovisuellen Prozessen zugeordnet. Es werden numerische Beziehungen hergestellt, um eine visuelle Komposition zu erzeugen, welche die Grundlage für ein komplexes Zusammenspiel mit der auditiven Ebene bildet. Die Koexistenz von menschlicher und maschineller Interaktion bildet eine ontogenetische Struktur, die auf kontinuierlichen Beziehungen zwischen Benutzer:in und Technologie beruht. Von Moment zu Moment findet ein ständiger Strukturwandel statt, entweder ausgelöst durch Interaktionen in einer Umgebung oder als Ergebnis interner Dynamik. Das Bildmaterial besteht aus Zeichnungen von Klangveränderungen im Raum. Das Tonmaterial stammt von instrumentalen, modularen Synthesizern und Umweltklängen. Die Nichtlinearität ist ein wichtiger Aspekt in der zeitlichen Entwicklung des invarianten algorithmischen Designs. Es ist genau diese Betonung der sich entwickelnden Beziehung zwischen Parametern und interaktivem Feedback, die das Stück im Sinne von Echtzeitanpassung, Entstehung und Transformation charakterisiert.

    – Mark Pilkington (Thought Universe 2021)

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Sonntag, 28. November 2021

 

11:00 Uhr & 13:00 Uhr, Vorplatz | »Electrical Walks« (elektromagnetische Stadtspaziergänge) unter der Führung von Hauptreisträgerin Christina Kubisch – ENTFÄLLT

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Vortrag von Christina Kubisch über ihr Lebenswerk mit anschließender Fragerunde [kurz im Anschluss an die Veranstaltung kostenlos abrufbar auf der ZKM Website]

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    »50 Jahre Irrungen und Wirrungen. Klanginstallationen und Kompositionen von 1971 bis 2021«

    Christina Kubisch über ihr künstlerisches Gewordensein, das Ende der 1960er Jahre als Studentin der Malerei und als Flötistin begann. Im Vortrag beleuchtet sie ihre Leidenschaft, Verborgenes durch Technologie sichtbar zu machen, ihr Faszinosum für Räume und Örtlichkeiten sowie ästhetische Weggabelungen, die sie zu Ihrer heutigen multimedialen Kunst führten. 

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Giga-Hertz-Preis Konzert II – Elektroakustische Kompositionen mit elektromagnetischen Feldern (1980 – 2021) von Christina Kubisch [kurz im Anschluss an die Veranstaltung kostenlos abrufbar auf der ZKM Website]

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    »Speak & Spell«, (1983)

    Für Sprachcomputer, Casio VL-I, geschwungene Plastikschläuche und Elektronik, 7‘30‘‘ 

    Ende der 1970er Jahre kaufte ich in New York einen tragbaren Sprachcomputer von Texas Instruments. Ein knallrot-gelbes Teil, das wie eine plattgedrückte Schreibmaschine aussah und ein beachtliches Gewicht hatte. Es war als Lerninstrument für Kinder gedacht und faszinierte mich durch die direkte Möglichkeit der Klangerzeugung, indem man einfach auf einen aufgedruckten Buchstaben drückte. »Speak & Spell« besteht fast ausschließlich aus Aufnahmen mit dem »Computer«, dazu kommen Klänge von in der Luft geschwungenen Plastikschläuchen, die damals ein sehr beliebtes »experimentelles« Instrument waren.

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    »Homage with Minimal Disinformation«, (2006)

    Für elektromagnetische Klänge, 4’41’’

    Die Stadt New York ist einer der Orte mit den intensivsten elektromagnetischen Signalen, die ich je gehört habe. Die Aufnahmen für dieses Stück entstanden im August 2006 mit speziell angefertigten, sensitiven, drahtlosen Kopfhörern, die elektromagnetische Felder aufspüren und hörbar machen. Mehrere Tage lang erkundete ich die Gegend um den Times Square, wo man eine große Ballung blinkender Neonreklamen, scrollender LED-Laufschriften, Informationsbildschirme und Leuchtreklamen findet, die alle pulsieren, flackern und sich ständig bewegen. All diese Geräte erzeugen ein dichtes Netz nervöser, rhythmischer und sich ständig verändernder elektromagnetischer Klänge.

    Ursprünglich wollte ich ein Stück im Stil der Minimal Music der siebziger Jahre machen, einer Zeit, in der ich zum ersten Mal im »Kitchen« auftrat, wo die Musik von Steve Reich, Philip Glass und anderen oft gespielt wurde. Irgendwie hat sich die »Hommage« während des Arbeitsprozesses verselbständigt und wurde zu einem pulsierenden Netz aus minimalen elektromagnetischen Rhythmen, wie ich sie beim Herumlaufen am Times Square erlebt hatte.

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    »Night Flights«, (1986)

    Für Synare S3X, Glasinstrumente, gesampelte und natürliche Klänge, 8‘54‘‘

    »Night Flights« ist eine »nächtliche« Musik, die durch die Kombination von instrumentalem, natürlichem und gesampeltem Klangmaterial entsteht. Die langen vibrierenden Klänge von Glasinstrumenten bilden eine sich ständig verändernde melodische Struktur, die von den zyklischen Schlägen elektronischer Trommeln und verschiedenen Field Recordings in natürlicher Umgebung begleitet wird. In dieser Komposition habe ich versucht, Elemente unterschiedlicher Herkunft zu verschmelzen, um eine musikalische Landschaft zu schaffen, die so etwas wie »Natural Electronics« abbildet.

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    »Bewegungen nach entfernten Orten«, (2010)

    Für elektromagnetische Felder, ca. 9‘  

    In einem alten Wörterbuch aus dem Jahr 1912 wird der Begriff »Reise« wie folgt erklärt: »Bewegungen nach entfernten Orten«. Heute wird die Idee, entfernte Orte zu erleben, meist als digitale Reise und nicht als reale physische Erfahrung gesehen.

    Die Klänge für diese Komposition wurden mit einem elektromagnetischen Induktionskopfhörer aufgenommen, der die elektromagnetischen Felder von Zügen, Bussen, Straßenbahnen, U-Bahnen und anderen Transportsystemen erfasste. Das Interessante an den Aufnahmen war die Veränderung der Wahrnehmung der alltäglichen Realität.  Intensive, unsichtbare Wellenlängen kontrastierten den Blick auf friedliche und manchmal gleichförmige Landschaften sowie auf die Zugabteile mit Fahrgästen, die ganz andere Geräuschkulissen erlebten als ich.

    Der Prozess, sich gleichzeitig in verschiedenen Welten zu befinden, ist fast wie ein Kino der doppelten Realität. Alles ist da. Real, aber gleichzeitig sehr unterschiedlich aufgrund divergierender Klangerfahrungen. Dies lässt einen verstehen, dass wir von vielen Realitäten umgeben sind – Realitäten, die wir normalerweise weder sehen noch hören.

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    »Armonica«, (2006)

    Für Glasharmonika, ca. 6‘ (Exzerpt)

    Anfang der 2000er Jahre machte ich zahlreiche Installationen mit Klängen seltener oder unbekannter Instrumente. Unter anderem konnte ich im Musikinstrumentenmuseum Berlin eine authentische Glasharmonika aufnehmen, die 1761 von Benjamin Franklin erfunden wurde: ein ungewohnt klingendes Instrument mit sich auf einer Achse drehenden halbkugelförmigen Glasschalen, die mit angefeuchteten Fingern zum Klingen gebracht werden. Die Frequenzen der originalen Glasharmonika haben keine perfekte reine Stimmung und ihre Schwebungen, begleitet vom rhythmischen Treten des Pedals für die Rotation der Glaskörper, erscheinen deswegen als nicht genau einzuordnende Töne. Sie erinnern an die sich immer wieder verändernden Brechungen von Licht in Kristallen.

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    »Schall und Klang«, (2017)

    Hörspiel über die akustischen Forschungen in den Gravesaner Studios von Hermann Scherchen für Stimmen, Synthesizer, elektromagnetische Klänge, Field Recordings und Elektronik, ca. 15‘ (Exzerpt) 

    In der Mitte des letzten Jahrhunderts zog der Dirigent Hermann Scherchen in das Tessiner Dorf Gravesano. Dort baute er ein experimentelles Tonstudio und schuf so einen Begegnungsort für Wissenschaftler, Elektroakustiker und Musiker aus aller Welt. Über die Weihnachtsfeiertage 1956 befasste er sich intensiv mit der Positionierung von Mikrofonen. Christina Kubisch transformiert die Aufnahmen dieser Studie und verbindet sie mit weiterem (historischem) Material sowie vor Ort in Gravesano aufgezeichneten Field Recordings und reflektiert so erneut die Verbindung von Raum und Klang.

    Stimmen: Hermann Scherchen, Kathrin Röggla

    Synthesizer: Eckehard Güther

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    »Undercurrents«, (2018)

    Für Schlagzeug und elektromagnetische Klänge, ca. 20‘

    »Undercurrents« ist ein Dialog zwischen zwei verschiedenen Welten, bei denen die Klänge eines Schlagzeugs mit normalerweise nicht hörbaren elektromagnetischen Feldern zusammentreffen. Das Zuspiel der elektromagnetischen Klänge besteht aus Aufnahmen von digitalen Kommunikationssystemen, Sicherheitsschranken, Lichtreklamen und anderen elektrischen Impulsen, die mithilfe eines speziellen induktiven Kopfhörers aufgenommen und in akustische Signale umgewandelt wurden. Das Schlagzeug reagiert auf diese unbekannten Sounds und versucht auf verschiedene Weise, mit ihnen in einen Dialog zu treten. Am Ende treffen sich beide Klangwelten in einem speziellen Finale.

    »Undercurrents« wurde für die Wiener Schlagzeugerin Katharina Ernst geschrieben und ist das erste Stück einer Reihe für Soloinstrumente und elektromagnetische Klänge.

    Schlagzeug: Katharina Ernst

    Zuspiel: Christina Kubisch

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    »Travelling Voices / Viaggio 3«, (2021)

    Für Stimmen, 4‘15‘‘

    »Travelling Voices« ist ein Zyklus aus fünf Stücken, die auf den Aufnahmen von Chormusik der Renaissance beruhen. 

    Auf Einladung der Biennale Musica 2021 in Venedig konnte ich den Chor von San Marco in Venedig sowohl in Einzelstimmen als auch im Tutti aufnehmen. Mit diesen Stimmen bin ich dann auf eine Reise gegangen, inspiriert davon, dass die Komponisten und Musiker des Cinquecento noch vor dem mechanischen Druck von Noten überall in Europa ihre Musik verbreiteten. Die Originalaufnahmen der Stimmen wurden in mehreren Städten und an verschiedenen Orten in immer neuen Konstellationen abgespielt, immer wieder aufgenommen und neu zusammengesetzt.

    »Viaggio 3« beruht auf zwei Madrigalen von Claudio Monteverdi.

    »Travelling Voices« entstand als Auftragswerk für die Biennale Musica Venedig 2021.

    Deutsche Erstaufführung.

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    »Transit Journeys 1«, (2021)

    Für Stimmen und elektromagnetische Felder, ca. 13‘

    »Transit Journeys 1« ist der Beginn einer neuen Serie von Stücken für Instrumente und elektromagnetische Klänge. Letztere wurde bei vielen internationalen Reisen in den vergangenen Jahren als "electromagnetic field recordings" aufgenommen.  

    Transitreisen sind besondere Begegnungen mit einem Land, in dem man nicht aussteigen und es nicht besuchen kann oder darf. Was man beim Durchreisen sieht und hört ist oft ein vager Eindruck eines Landes, seiner Bahnhöfe, Häfen oder Flughäfen, der Mitreisenden, fremden Sprachen und ungewohnten Klängen. Die Diskrepanz zwischen dem, was man visuell und auditiv wahrnimmt, ist beim Hören der jeweiligen elektromagnetischen Felder noch stärker als bei rein akustischen Klängen. Wenn das alltägliche Wiedererkennen nicht mehr da ist, treten phänomenologische Fragen zur Echtheit unserer rezeptiven Wahrnehmung noch stärker auf als sonst. 

    »Transit Journeys« sind Reisen durch hybride Landschaften.

    Uraufführung.

Jury

Ludger Brümmer (Komponist, Leiter des ZKM | HertzLabor, Professor für Komposition für digitale Medien, Staatliche Hochschule für Musik Trossingen)
Peter Weibel (künstlerischer Leiter des ZKM)
Detlef Heusinger (künstlerischer Leiter des SWR Experimentalstudio)
Lydia Jeschke (Redaktionsleiterin Neue Musik und Jazz, SWR2)
George Lewis (Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, 2020-21 & Edwin H. Case Professor für amerikanische Musik, Columbia University)
Kirsten Reese (Komponistin und Klangkünstlerin, Leiterin des UNI.K | Studio für Elektroakustische Komposition, Klangkunst und Klangforschung, UdK Berlin)

 

Impressum

ZKM | Hertz-Labor /// ZKM | Hertz-Lab
Ludger Brümmer (künstlerische Leitung /// Artistic direction)
Dominik Kautz (Projektleitung, Produktionsorganisation & Programmheft /// Project management, organisation & program)
Sebastian Schottke, Simon Klumpp (Tonmeister /// Sound direction)
Jakob Schreiber, Manuel Urrutia (Tontechnik /// Sound technology)
Hans Gass, Manuel Weber (Licht & Veranstaltungstechnik /// Light & event technology)

ZKM | Videostudio /// ZKM | Video Studio
Christina Zartmann (Leitung ZKM | Videostudio /// Head of ZKM | Video Studio)
Moritz Büchner (technische Leitung ZKM | Videostudio /// Technical management ZKM | Video Studio)
Andy Koch
Xenia Leidig
Peter Müller
Johanna Ott

ZKM | Kommunikation & Marketing /// ZKM | Communication & Marketing
Dr. Helga Huskamp (Geschäftsführende Vorständin ZKM | Karlsruhe & Interimsleitung Kommunikation und Marketing /// COO of ZKM | Karlsruhe, interim manager of Communication & Marketing)
Lena Becker, Adamantia Goulandris, Alina Kehl, Lena Schneider (Kommunikation & Website /// Communication & website)
Adrian Koop, Emma Teuscher, Lisanne Zecha (Marketing)

2xGoldstein+Schöfer (Grafikdesign & Layout /// Graphic design & layout)

Organisation / Institution

ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe

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ZKM | Zentrum für Kunst und Medien

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76135 Karlsruhe

+49 (0) 721 - 8100 - 1200
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