Élisabeth-Claude Jacquet de La Guerre
Feminale der Musik
Als »Wunder unseres Jahrhunderts« wird die Komponistin Élisabeth-Claude Jacquet de La Guerre im Musicalischen Lexicon von 1732 betitelt. »Man kann sagen, dass niemals eine Person ihres Geschlechts ein solch großes Talent für die musikalische Komposition und für die bewundernswerte Art, mit der sie das Cembalo und die Orgel spielte, besaß.« – Edouard Titon du Tillet
Im März 1665 wird Élisabeth-Claude Jacquet de La Guerre in Paris geboren als Tochter eines Organisten und Cembalolehrers. Das Ziel der Eltern ist es, aus ihren Kindern professionelle MusikerInnen zu machen. Sie folgen damit der Familientradition, die seit mehreren Generationen MusikerInnen hervorbringt. Die Investition in eine solide musikalische Ausbildung zahlt sich aus. Ihre Tochter Elisabeth schlägt wie ihre anderen Geschwister eine musikalische Karriere ein. Bereits mit fünf Jahren spielt sie vor König Ludwig XIV, der sie ab diesem Zeitpunkt nicht nur finanziell unterstützt, sondern auch später ihre Werke aufführen lässt.
Als Virtuosin wie als Komponistin wird sie zu Lebzeiten bekannt und anerkannt. Die Oper »Céphale et Procris«, eine tragédie-lyrique mit Prologue und fünf Akten, ist die erste, die von einer französischen Komponistin an der Opéra Paris aufgeführt wurde.
Ihr Vater stirbt 1702, nur zwei Jahre später sowohl ihr Gatte als auch ihr Sohn, worauf sie sich von der Gesellschaft zurückzieht und fast nur noch Hauskonzerte gibt. Das Publikum besteht aus der Oberschicht – aufgrund der hohen Qualität ihres musikalischen Schaffens. Komponisten und Musiker zählen ebenfalls zu den Gästen, um neue Werke vorzustellen. Sie stirbt 1729 in Paris und hinterlässt ein beeindruckendes Lebenswerk. Heute gehört die Französin zu den etablierten Komponistinnen des Barock seitdem die Frauenbewegung in den 1980er-Jahren wieder auf sie aufmerksam macht und 1986 eine CD-Box mit zahlreichen Kompositionen der genialen Musikerin erscheint.
Musikstücke
Passe-pieds und Nymphs aus der Oper »Céphale et Procris«, Libretto von Joseph-François Duché de Vancy veröffentlicht 2018 durch Opera Ritrovata. Mitwirkende: Ariel Pisturino and Amanda A. Keenan, Stephen Karr, Mishkar Núñez-Fredell, Boryana Popova, and Leila Núñez-Fredell, Alison Spieth Perrine, Maksim Velichkin, Nicholas Casillas
Cembalo Suite Nr. 2 Prelude, veröffentlicht und produziert durch OnClassical, 2017, aufgenommen von Saletta acustica 'Eric James', Pove del Grappa, 2017: Elisabetta Guglielmin, Cembalo
Cantate Le Sommeil d'Ulisse (Odysseus'sleep) 1715 – Arie, veröffentlicht durch Ernst's Early Music aufgenommen beim Konzert des Quirinus Ensemble The Hague: Maria voor 't Hekke, Mezzosopran
Feminale der Musik
Live-Interview über die Komponistin Élisabeth Jacquet De La Guerre mit Jelena Rothermel
Feminale der Musik: Live-Interview über die Komponistin Élisabeth Jacquet De La Guerre mit Jelena Rothermel
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