Deep Reckonings [Aufrichtige Geständnisse] ist eine Serie von „Deepfake“-Videos. Der Gründer von Facebook, Mark Zuckerberg, und der ehemalige US-Präsident, Donald Trump, sprechen darin ausschließlich über Taten und Ereignisse, die bereits öffentlich bekannt sind. In diesen Videos übernehmen sie dafür jedoch die Verantwortung.
Mit Deep Reckonings zeigt Stephanie Lepp die außergewöhnliche Kraft der „synthetischen“ Medien, die nicht nur für Rache, Betrug und Manipulation, sondern auch für gesellschaftspolitische Zwecke im Ringen um Gerechtigkeit genutzt werden können.
Deepfakes ist ein Neologismus aus „Deep Learning“ (einer Methode des maschinellen Lernens) und „Fake“, (engl. für Täuschung). Er tauchte erstmals im Jahr 2017 auf. Deepfakes bezeichnen realistisch wirkende Bilder, Filme und Töne, die durch Techniken der künstlichen Intelligenz erzeugt oder verfälscht wurden.
Medienmanipulation ist kein neues Phänomen. Deepfakes sind jedoch kaum noch von echten Bildern zu unterscheiden. Hinzu kommt, dass synthetische Bilder mit Hilfe der nun verfügbaren Software weitgehend autonom und in großer Menge erzeugt werden können.
Die wichtigsten maschinellen Lernmethoden, die zur Erstellung von Deepfakes verwendet werden, basieren auf Deep Learning und umfassen das Training generativer neuronaler Netzwerkarchitekturen wie Autoencoder oder Generative Adversarial Networks (GANs).
Bilder
Stephanie Lepp, »Deep Reckonings«, 2020Ein gefälschtes Video von Donald Trump im Oval Office