© VG Bild-Kunst, Bonn 2014
- Artist/s
- Gary Hill
- Künstler:in / Künstlergruppe
- Gary Hill
- Titel
- Mediations
- Jahr
- 1979
- Kategorie
- Video
- Format
- Analogvideo
- Material / Technik
- U-Matic, Farbe, mono
- Maße / Dauer
- 00:04:19
- Sammlung
- Infermental
- Beschreibung
- Der bedeutende Videokünstler Gary Hill arbeitet mit Bild und Sprache als Zeichensystem, indem er deren komplexe Zusammenhänge durch Verschiebungen und Interpretationen sichtbar macht. 1974 begann er als Artist-in-Residence im Artist’s TV-Lab Woodstock, NY mit einspurigen Videobändern und mit früher Videotechnik zu experimentieren. 1976 regten ihn die Werke vom Dichter George Quasha zu Sprachexperimenten an.
In der poetischen Videokomposition »Mediations« lässt eine Hand in regelmäßigen Abständen Sandkörner auf eine vibrierende schwarze Lautsprechermembran fallen, aus der immer wieder das Wort „Voice“ zu hören ist.
Zu Beginn ist eine schwarze Lautsprechermembran zu sehen, die vom Sprecher beschrieben wird. Immer wieder streut eine Hand Sand auf die Membran, die bei jedem Wort vibriert und Sandkörner hochwirbelt. Zuletzt ist die Membran mit Sand angefüllt, das gesprochene Wort wird bis zur Unkenntlichkeit verändert und schließlich gänzlich erstickt. Nur noch unverständliche Laute sind zu hören, Vibrationen zu sehen. Sprache tritt hier in drei Formen auf: Die Rezipient:innen hören sie, sehen sie in der Form der tanzenden Sandkörner und verstehen sie als Beschreibung dessen, was sie sehen.
Autor
Jenny