Video Lumina

Auf sieben Monitoren, die auf unterschiedlich hohen Sockeln oder auf dem Boden im Raum verteilt stehen, schaut Sie in »Video Lumina« stets ein und dasselbe Auge an. Dabei sehen auch Sie das Auge an. Augen sehen somit Augen, die Beobachterin oder der Beobachter wird beobachtet. Ein »closed circuit« entsteht. Wenn Sie genau hinsehen, erblicken Sie in der Pupille des Auges die Kamera, das heißt, Sie erblicken auch das Abbildungsorgan. Die in der begehbaren Videoinstallation vorgetäuschte Unmittelbarkeit und Subjektivität des Blicks wird damit von Weibel auf seine technischen und physikalischen Bedingungen hin untersucht. Darüber hinaus wird Video als Medium, das anders als der Film nicht mehr projiziert wird, reflektiert als Synthese von Lichtquelle, Bildträger und Linse, das so auch Feedback-Schleifen erzeugen kann.