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Ausstellung

Der kälteste Planet des Universums: Das menschliche Herz

Gewalt und Genozide im 20. Jahrhundert

Fr, 19.06. – So, 09.08.2015

Begleitend zum Symposium »Das Tribunal. Ein Prozess gegen die Verfehlungen des 20. Jahrhunderts« liefert die von Peter Weibel konzipierte Installation »Der kälteste Planet des Universums: Das menschliche Herz. Gewalt und Genozide im 20. Jahrhundert« Hintergrundinformationen zu den Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die im Rahmen des Tribunals angeklagt werden.

Im Panorama-Lab des ZKM werden auf der großen Leinwand rund 150 Beispiele für Massaker, Völkermorde, Bürgerkriege, Attentate und Terror-Anschläge aus dem 20. Jahrhundert mittels Bild- und Textmaterial dargestellt. Die chronologische Übersicht über die blutigen Ereignisse bietet die Möglichkeit, sich über allgemein bekannte wie vergessene und verdrängte Verbrechen zu informieren und deren Aufarbeitung in Politik und Gesellschaft zu reflektieren. Eine interaktive Steuerung erlaubt es, Fakten und Bilder zu den einzelnen Verbrechen abzurufen.

Die Vorstellung der Verbrechen erfolgt mittels stichwortartigen Angaben zum Ort und Zeitpunkt des Geschehens, den beteiligten Konfliktparteien, den Todeszahlen und Waffen sowie einer kurzen Beschreibung der Ursachen und des Verlaufs.

Die Daten basieren auf einer umfassenden Internetrecherche und spiegeln in ihrer Heterogenität die unterschiedliche Darstellung, Einordnung und Bewertung der Verbrechen in den Online-Medien wider. Während zum Holocaust oder zum Völkermord in Ruanda beispielsweise unzählige Fotos und Dokumente im Netz kursieren, sind andere, nicht weniger grausame Ereignisse im Internet nur schlecht oder gar nicht mit Bild- und Textmaterial dokumentiert. Gravierende Differenzen ergeben sich auch bei der Statistik der Todes- und Opferzahlen: hier besteht nicht nur die Schwierigkeit, verlässliche Angaben zu bekommen, sondern auch die Problematik der Unterscheidung zwischen Tätern und Opfern, Soldaten und Zivilisten. Die Installation stellt die BesucherInnen somit vor die Herausforderung, die vermittelten Informationen hinsichtlich ihrer Seriosität selbst zu beurteilen und im Zweifelsfall weitere Quellen hinzuzuziehen.

Warnhinweis!

Teile der Installation zeigen Bilder mit drastischer Darstellung von Gewalt und Verbrechen, die auf manche BetrachterInnen verstörend wirken können. Diese Inhalte sind für Kinder und Jugendliche sowie für empfindlich reagierende BesucherInnen nicht geeignet.

Impressum

Team

  • Recherche: Antonia Marten, Vera Dietel, Anja Folberth, Adam Rafinski
  • Lektorat: Antonia Marten
  • Programmierung und Grafik: Nikolaus Völzow, Oliver Wrobel
  • Technik PanoramaLab: Bernd Lintermann

Organisation / Institution

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