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Veranstaltung

Klangdomkonzert. Hörstücke für 47 Lautsprecher

ARD Hörspieltage 2016

Sa, 12.11.2016 18:00 Uhr CET

© Marco Blaauw, Foto: Jose Verhaeghv

Bei diesem Klangdomkonzert können sich die ZuhörerInnen auf insgesamt drei Stücke freuen: Auf die SWR-Produktion »Engel der Erinnerung« von Marco Blaauw (2016) sowie auf das Stück »Le miroir triste«, das der Kanadier Gilles Gobeil im Jahr 2007 am ZKM Karlsruhe speziell für den aus 47 Lautsprecher bestehenden ZKM_Klangdom entwickelte. Außerdem werden Wasserströme in Form einer akusmatischen Komposition erlebbar gemacht – tauchen Sie ein in die vielschichtigen Klangwelten. 

Marco Blaauw: »Engel der Erinnerung« 

2016 | 54:35

Das mit dem Karl-Sczuka-Förderpreis 2016 ausgezeichnete Hörspieldebüt »Engel der Erinnerung« von Marco Blaauw besteht aus 15 Fragmenten aus langen Gesprächen mit dessen Vater in niederländischem Platt (Achterhoeks), übersetzt und kommentiert auf Deutsch von einer Frauenstimme, begleitet von Trompeten, Muschel- und anderen Tierhörnern, Geräuschen, sowie elektronischer und konkreter Musik. Es wird in einer eigens für den Klangdom erstellten Mischung aufgeführt. Einfache Geschichten, gleichzeitig wichtige Erinnerungen aus einer Generation, die Weltkriege, Wirtschaftskrisen und Wiederaufbau erlebt hat.

Ludger Brümmer, Chikashi Miyama, Alexandre Rodrigues: »Klänge des Wassers«

2016, UA

Ein wichtiger Bereich der Klangforschung beschäftigt sich mit dem Hörbarmachen von Daten bzw. Eigenschaften realer oder abstrakter Objekte. Aus Strömungsdaten eines Wasserbeckens, simuliert vom Hochleistungsrechner der Bundesanstalt für Wasserbau, entsteht ein eindrucksvolles Raum-Klang-Erlebnis.

Gilles Gobeil: »Le miroir triste«

2007 | 13:42

Seit 1985 beschäftigt sich der kanadische Komponist Gilles Gobeil bereits mit der Schaffung von Werken im Bereich Akusmatik und Mixed Music. Viele seiner Kompositionen lehnen sich an das so genannte »cinéma pour l’oreille« [Kino für die Ohren] an, andere sind von literarischen Werken inspiriert, die über das Medium Klang visualisiert werden.

»Le miroir triste« ist eine freie Adaption ausgewählter Szenen von »Hoffmanniana« (1975) – einem unverfilmten Drehbuch des russischen Filmemachers Andrej Tarkovksy (1932-1986), welches das gebeutelte Leben des romantischen Schriftstellers und Komponisten E. T. A. Hoffmann (1776-1822) thematisiert. 

Ein Gespräch zwischen Donna Anna (eine Figur aus Mozarts Don Juan) und Hoffmann, aus Hoffmanniana:

»Have you ever had, if only in a dream, the certitude that everything was possible, that no matter what you could want, it would have to happen? And that everything would happen if, suddenly, you were to decide to believe that your impression was real?«

»Yes, but only in a dream.«

»But is not the dream as real as reality?« she says, smiling. Then, noticing he is not looking at her but at her reflection in the mirror, she turns around and adds: »You should not be looking into mirrors at night.«

[Englische Übersetzung: François Couture, viii-08]

Begleitprogramm
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