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Veranstaltung

Kaija Saariaho | »Femmes4Music«

ein Digitalfeature

So, 27.11.2022 19:00 Uhr CET

© Foto: Maarit Kytöharju

»Korvat auki, Ohren auf!« das ist der Name einer Gesellschaft, die Kaija Saariaho zusammen mit anderen jungen Musikstudierenden in den 1970er-Jahren in Finnland gründet. »Ohren auf!« das ist auch das Motto, das die Komponistin Kaija Saariaho bis heute begleitet. 

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Playlist »Femmes4Music« – Kaija Saariaho

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Kaija Saariaho

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Interview mit Kaija Saariaho (in englischer Sprache)

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Korvat auki richtet sich gegen den konservativen finnischen Musikbetrieb der 1970er-Jahre, als vor allem neoromantische Komponisten Aufträge für große Opern bekamen. Die Studierenden um Korvat auki interessieren sich dagegen für Werke der Avantgarde, die sie durch ihren Kompositionslehrer Paavo Heininen an der Sibelius-Akademie in Helsinki kennenlernen, und sie organisieren Konzerte und Workshops, in denen sie diese und ihre eigenen Werke der Öffentlichkeit vorstellen.

Kaija Saariaho setzt ihre Studien in Freiburg im Breisgau bei Brian Ferneyhough und Klaus Huber fort. Ihr eigener Blick auf die Avantgarde wird zunehmend kritisch, sie findet viele Werke »musikalisch uninteressant«. Als ob sie das Motto »Ohren auf!« jetzt der Avantgarde zurufen würde, bemängelt sie, dass in Kompositionen oft Konzepte umgesetzt werden, die »nichts mit den Gesetzen der Wahrnehmung zu tun haben«, und dass Werke »nicht mit musikalischen Inhalten umgehen.« Sie kritisiert es, wenn Werke »nur auf dem Papier ausgearbeitet werden, davon aber nichts hörbar ist.«

1982 geht Saariaho nach Paris, an das Institut de recherche et coordination acoustique/musique (IRCAM), das wenige Jahre zuvor gegründete Forschungsinstitut für Musik und Akustik. Dort studiert sie intensiv die erwähnten Gesetze der Wahrnehmung, die für sie zum grundlegenden Handwerkszeug des Komponierens gehören. Am IRCAM gibt es engen Austausch mit anderen Komponisten, Forschern und Entwicklern. Saariaho bekommt Einblick in die Bereiche Akustik und Psychoakustik und erhält Zugang zu neuesten Forschungsergebnissen. Sie lernt Programmiersprachen und beschäftigt sich mit algorithmischer Komposition und elektronischer Klangsynthese. Was sie hier im Fach Computermusik lernt, wird auch die Art beeinflussen, wie sie ohne Computer für Instrumente komponiert.

Ihr erstes international erfolgreiches Werk für Orchester und Tonband »Verblendungen« entsteht und Saariaho wendet bereits die neu erworbenen Kenntnisse an. Sie stellt sich selbst die schwierige kompositorische Aufgabe, das Werk mit dem Höhepunkt zu beginnen und anschließend über einen Zeitraum von 14 Minuten die Lautstärke und musikalische Energie kontinuierlich abzubauen. Damit dabei der Fluss der Musik nicht verloren geht, plant sie mehrere Entwicklungslinien, die sich überlagern. Zum Beispiel beginnt das Orchester mit tonhöhenorientierten und endet mit geräuschhaften Klängen (bei denen also keine genaue Tonhöhe wahrnehmbar ist). Das Tonband bewegt sich in umgekehrter Richtung: es beginnt mit Geräusch und endet mit Tonhöhe. Bei aller Theorie, die in das Stück einfließt, bleibt für Saariaho aber die letzte Instanz immer ihr Ohr, mit dem sie entscheidet, ob eine Note oder ein Klang gelungen ist oder korrigiert werden muss.

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»Femmes4Music« – Komponistinnen im Fokus

Wie in der Videokunst sind Frauen auch in der Musik bei Weitem noch nicht ausreichend sichtbar. Dabei hat gerade die Klangkunst, deren Grenze zu Performance und Konzeptkunst fließend ist, viele herausragende Künstlerinnen hervorgebracht. Mit »Femmes4Music« stellt das ZKM die Komponistinnen vor, die zwischen den 1940er- und 1960er-Jahren geboren wurden und deren Werke international großes Renommee erfahren haben. 

Online im Livestream
Sonntags am 20.11. // 27.11 // 4.12 // 11.12. 2022 ab 19.00 Uhr

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Saariahos Gesamtwerk ist umfangreich und vielseitig. Neben Orchesterwerken enthält es Kammermusikwerke, Solowerke für unterschiedliche Instrumente, elektroakustische Werke, Chorwerke und nicht zuletzt eine Anzahl an Opern. Ihr vermutlich wichtigstes Werk ist für Saariaho das Oratorium »La Passion de Simone«. Es handelt vom Leben und Denken von Simone Weil (1909-1943), der französischen Philosophin, Mystikerin und politischen Aktivistin. Saariaho stößt im Alter von 15 Jahren zufällig auf Weils Schriften, die sie seither nicht mehr loslassen. Eine zentrale Botschaft an unsere Zeit ist es für Saariaho, wenn Weil über Mitleid oder Mitgefühl spricht, und darüber, wie aus diesem Mitgefühl Aktion entstehen kann. Saariaho widmet das Oratorium ihren eigenen Kindern als eine Art »geistiges Testament«.

Auch in weiteren Opern Saariahos treten oft starke Frauenfiguren auf. In einem Interview darauf angesprochen, erwidert sie, dass »jeder Komponist und jede Komponistin ihre eigenen Themen auswählen, die sie wirklich interessieren«. Von der Moderatorin nach ihrer eigenen Situation befragt, berichtet Saariaho, wie auch sie selbst sich als Frau zunächst durchsetzen musste in einer männerdominierten Welt. Sowohl am Beginn ihres Studiums, als auch am IRCAM war Saariaho die einzige Frau unter lauter Männern. An ihrer Hochschule gab es Lehrer, die sie nicht unterrichten wollten, weil sie »ja bald heiraten würde« und Unterricht daher verschwendete Zeit sei. Später, als ihre Musik immer häufiger in Konzerten gespielt wird, muss sie erkennen, dass missgünstige männliche Kollegen den Grund für diesen Erfolg nicht in der Qualität ihrer Kompositionen sehen, sondern darin, dass sie wie eine Quotenfrau in die Konzertprogramme aufgenommen würde.

Abschließend möchte ich als Beispiel für ein Solowerk das Stück »Vent nocturne« für Viola und Elektronik erwähnen. Saariaho komponiert »Vent nocturne« 2006 für den Bratschisten Garth Knox. Zusammen mit dem Videokünstler Brian O'Reilly erstellt Garth Knox im Jahr 2010 am ZKM eine audio-visuelle Version des Stücks, die gemeinsam mit anderen Kompositionen auf einer DVD veröffentlicht wird.

Autor: Götz Dipper

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Komponistinnen der Reihe »Femmes4Music«
Meredith Monk (*1942 in New York City, USA)
Kaija Saariaho (*1952 in Helsinki, Finnland † 2. Juni 2023, Paris, Frankreich)
Ellen Taaffe Zwilich (*1939 in Miami, Florida, USA)
Jennifer Higdon (*1962 in Brooklyn, New York, USA)

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