Jeffrey Shaw, Dirk Groeneveld

The Legible City

1988
© Jeffrey Shaw ; Foto © ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Foto: ONUK
Artist/s
Dirk Groeneveld
Jeffrey Shaw
Künstler:in / Künstlergruppe
Jeffrey Shaw, Dirk Groeneveld
Titel
The Legible City
Jahr
1988
Auflage / Seriennummer
Original (SGI / PC)
Kategorie
Installation
Computerbasiert
Material / Technik
Interface-Fahrrad, Computer (SGI Indigo II Maximum Impact), Betriebsystem (IRIX), Individualsoftware, Computer (PC), Betriebssystem (Linux), Individualsoftware, spezialangefertigte Elektronik, TFT-Monitor, Projektor, konkave Projektionsfläche
Maße / Dauer
Installationsmaße variabel
Mitwirkende
Programmierung
Programmierung
Hardware
Beschreibung
»The Legible City« [Die lesbare Stadt] ist ein Schlüsselwerk der Geschichte der interaktiven Medienkunst. In einer Zeit, in der die interaktive 3-D-Grafik noch am Anfang stand und Computer ausschließlich über Tastatur, Maus oder Joystick gesteuert wurden, entwickelte Jeffrey Shaw ein Interface, das nicht nur Finger oder Hand, sondern den ganzen Körper des Betrachters/der Betrachterin einbezog: ein modifiziertes Fahrrad. Auf diesem Rad erkundeten die Betrachter:innen, die nun eher als ,Nutzer:innen’ bezeichnet werden mussten, drei poetische virtuelle Darstellungen der Städte Amsterdam, Karlsruhe und New York (Manhattan).
Vor einer großen Projektionsfläche steht das fest montierte Fahrrad mit einem kleinen Bildschirm. Das Treten der Pedale aktiviert die Projektion, welche die simulierte Darstellung einer Stadt zeigt. Über einen Schaltknopf am Fahrradlenker kann zwischen den Städten ausgewählt werden. Die jeweiligen Grundrisse und der Standort der Fahrer:innen können zur Orientierung auf dem kleinen Monitor nachvollzogen werden. Fahrtgeschwindigkeit und -richtung bestimmen die Fahrer:innen durch ihr Tretverhalten selbst. Die Straßenzüge, durch die die Reise führt, bestehen nicht aus Häusern, sondern aus Buchstaben. Die Größe und Farbe der Buchstaben ahmt dabei die reale Architektur der Straßenzüge nach. Je nach Richtungswahl können die Fahrer:innen Wörter und Texte, die einen literarischen oder historischen Bezug zum Standort haben, neu kombinieren. Die Erkundung der Stadt wird so auch zur individuellen Leseerfahrung. Die drei Versionen der Installation entstanden zwischen 1988 und 1991.

Autor

Theresa
Rößler

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