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Computer, Musik, Ästhetik. Klang, Technologie, Sinn

Aufsätze, Texte und Sendungen

Johannes Goebel
2006
Johannes Giebel, »Computer, Musik, Ästhetik. Klang, Technologie, Sinn«, Schott, Mainz, 2006
© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
Publikationstyp
Monografie
Audio CD
Verfasser / Herausgeber
Johannes Goebel
Verlag, Ort
Schott, Mainz
Beschreibung
285 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Jahr
2006
ISBN
3-7957-0475-8 ; 978-3-7957-0475-9
Inhalt

Mit dem Einzug des Computers in die Musik habe sich etwas geändert. Die einen postulieren diese Änderung von theoretischer Seite her, die anderen praktizieren jetzt mit Computerunterstützung das doch immer Gleiche, die dritten sehen hier zukunftsweisende interaktivmultimediale Cross-Over Potentiale oder nutzen die neuen Materialien als virtuell perfekte Fassaden für weltweite potemkinsche Dörfer, die vierten suchen und fragen und möglicherweise finden sie als fünfte – wie sollen wir da noch einer eigenen Orientierung folgen, zu der wir auch ab und an Abstand nehmen können?

Indem das Neue als etwas Altes betrachtet wird, können wir vielleicht das Neue im Neuen ohne Zwang und Beliebigkeit entdecken- und das Neue im Alten als Erfrischung auf dem Weg.

Ohne Sinne kein Sinn. Unsere Sinne bilden die Grundlage für Sinn. Alle digitalen Signale müssen noch in analoge verwandelt werden, damit wir sie wahrnehmen und interpretieren können, damit wir Sinn erzeugen können. Die Möglichkeit, in der digitalen Welt beliebig »mappen« zu können, täuscht uns vor, einen universalen Schlüssel für die Produktion und Interpretation künstlerischer Erlebnisse zu besitzen. Diese Annahme kann uns darin behindern, das künstlerische Potential der digitalen Technologie zu begreifen.

In den gut 25 Jahren seiner Arbeit mit Computern als Komponist, Produzent, Gründer des Instituts für Musik und Akustik im Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe und derzeitiger Gründer des »Experimental Media and Performing Arts Center« (EMPAC) am »Rensselaer Polytechnic Institute« in den USA hat Johannes Goebel in Vorträgen und Aufsätzen die Veränderung der (künstlerischen) Werkzeuge durch die digitale Technologie reflektiert. Er bietet eine hervorlockende Herangehensweise an, digitale Technologie, Musik, die Künste und den Menschen als Handelnden und Wahrnehmenden zu betrachten.

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