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Ausstellung

Car Culture. Medien der Mobilität

Sa, 18.06.2011 – So, 08.01.2012

© ZKM | Karlsruhe

Als Kultobjekt und Symbol für individuelle Freiheit ist das Auto das Medium der Mobilität par excellence. Durch seine jederzeitige individuelle Verfügbarkeit nimmt es eine Sonderstellung ein. Das Erdgeschoss des ZKM | Medienmuseum wird in der Ausstellung zu einem Parkplatz für immobile Autos als Skulpturen: zu sehen ist etwa ein Gebäude aus Automobilen von Hans Hollein, das Auto als Ursprung und Spiegel gesellschaftlicher Veränderung wie in HA Schults »Aktion 20.000 km« oder die Umdeutung des Automobils vom reinen Fortbewegungsmittel zu einem scheinbar fühlenden Objekt wie bei »Brain Car« von Olaf Mooij – künstlerische Positionen zeigen in besonderer Weise die gesellschaftliche Tragweite der Entwicklung des Automobils.
 
Die physische Mobilisierung, die ihren Ursprung im 19. Jahrhundert hat, transportierte Güter und Menschen von einem Ort zum anderen. Die materielle Überwindung räumlicher und zeitlicher Distanzen stand im Vordergrund.
Heute hat sich der Begriff der Mobilität wesentlich erweitert. Telefon und Internet erlauben uns zeitliche und räumliche Distanzen zu überwinden und dabei an einem Ort zu verbleiben.
Doch auch diese virtuelle Mobilität hat ihren Ursprung im industriellen Zeitalter, obgleich sie ihren vorläufigen Höhepunkt erst im postindustriellen Zeitalter erreichte.
Der entscheidende Wendepunkt beim Übergang von der physischen zur virtuellen Mobilität war die Trennung zwischen Bote (Körper) und Botschaft (Zeichen). Reisende Zeichen, körperlose Botschaften sind die Insignien der virtuellen Mobilität. Insofern ist virtuelle Mobilität nicht nur eine Fortsetzung und Erweiterung der physischen Mobilität, im Idealfall soll sie diese ersetzen und überflüssig machen.
 
Aus diesem Grund präsentiert die Ausstellung »Car Culture. Medien der Mobilität« parallel zu künstlerischen Interpretationen des Automobils auch die technologischen Entwicklungen, die die Mobilität der Information erst ermöglichten. Im ersten Obergeschoss wird die technische Geschichte der Funktechnologie »Von Hertz zum Handy« zu sehen sein. Als Geburtstunde dieser Entwicklung gelten bis heute, die von Heinrich Hertz an der Technischen Hochschule Karlsruhe, im Jahre 1886 erfolgreich durchgeführten Funken-Experimente zur Übertragung elektromagnetischer Wellen. Von diesen Versuchen bis zu den heute eingerichteten zellularen Mobilfunknetzen und Mobiltelefonen war es ein weiter Weg.
 
Beide Entwicklungen sind eng miteinander verbunden, beide haben hier, in Baden, ihren Ursprung. In Baden-Württemberg als einem der weltgrößten Autocluster nutzt das ZKM die Chance des Automobilsommers, in einer großen Schau die soziale, künstlerische und wirtschaftliche Relevanz der »Car Culture« weltweit in einer neuen Perspektive zu präsentieren.

Impressum

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Martin Häberle (Technische Projektleitung)
Katrin Heitlinger (Projektleitung)
Bernhard Serexhe (Projektleitung)

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