Klangdomkonzert im Rahmen der ARD Hörspieltage 2017
ARD Hörspieltage 2017
Sa, 11.11.2017 18:00 Uhr CET
- Ort
- Kubus
Bei dem Klangdomkonzert im Rahmen der ARD Hörspieltage am 11.11. 2017 dürfen sich die BesucherInnen auf insgesamt drei Stücke freuen. Außerdem werden die Ergebnisse des Workshops »Shruti Loops« präsentiert.
Programm
- John Chantler »Logic Being The Lowest Form of Magic« (2016–2017, UA Klangdomversion, 35')
- Junya Oikawa »Plastic Recollections 6« (2015–2017, UA Klangdomversion, 21')
- Dietmar Dath & Thomas Weber »Nie mehr warten« (2017, UA Klangdomversion 55')
- Ergebnispräsentation des Workshops »Shruti Loops«
John Chantler »Logic Being The Lowest Form of Magic« (2016–2017, UA, 35')
»Logic Being The Lowest Form of Magic« ist ein neues Stück des gebürtigen australischen Soundkünstlers John Chantler. Die verwendeten Klänge wurden von Chantler vornehmlich mit Hilfe des Serge Modular Synthesizers für eine vierkanalige Klanginstallation in Stockholm erzeugt und sind im Rahmen einer mehrwöchigen Residenzphase am ZKM | Institut für Musik und Akustik von Chantler aufbereitet worden. Die Klangdomversion von »Logic Being The Lowest Form of Magic«, die abschließend entstand, wurde speziell für das kuppelförmige Lautsprechersetup des ZKM_Klangdoms entwickelt. Der Werktitel geht auf ein Zitat des berühmten US-amerikanischen Jazzpianisten Cecil Taylor zurück.
Junya Oikawa »Plastic Recollections 6« (2015–2017, UA Klangdomversion, 21')
»Plastic Recollections 6« (Plastic Recollection Series) ist ein Sound-Projekt, das Junya Oikawa seit 2004 betreibt. Darin sucht er nach den verschiedenen Klangwelten, die aus den Geräuschen ein und desselben Objekts generiert werden können - sowie nach den Möglichkeiten, diese Klangwelten im Raum organisch anzuordnen. Bisher hat er zahlreiche Kompositionen im Rahmen seines seriellen Projekts präsentiert, sei es aus klapperndem MD-Sound, den Geräuschen eines Klaviers, der Reibung eines Zementblocks oder dem Schmelzgeräusch von Styropor. Plastic Recollection 6 ist für sein Solo-Konzert im Fohhn IOSONO LAB und deren 3D System entstanden, im Auftrag der Kunststiftung Baden-Württemberg im April 2015. Das Werk basiert auf dem Sound einer Snare Drum. Sowohl die statischen als auch die dynamischen Veränderungen, die beim Angriff auf die Snare Drum geschehen, werden in der generierten Geräuschtextur wiederholt - als würden Klangzellen im Raum geteilt. Es geht um den Versuch, die Beziehung zwischen den Klangfragmenten und der Entwicklung eines Werks als organische Struktur zu redefinieren. Dabei entstehen räumliche Paragraphen in der Form von Klang, die Oikawa mithilfe des ZKM_Klangdoms im dreidimensionalen Raum anordnet.
Dietmar Dath & Thomas Weber »Nie mehr warten« (2017, UA Klangdomversion 55')
Ein Sprech-, Sing- und Musikdrama zur Russischen Revolution 1917: A, B und C – eine Stimme für den Umsturz, eine dagegen und eine, die sich nicht entscheiden will. Alle drei erleben die historische Situation »zwischen Februar und Oktober« 1917 als eine ungeheure Anstrengung, in der zwar alles auf eine Entscheidung hindrängt, die aber eben noch nicht gefallen ist. So wird die Gegenwart ständig von Rückblicken und Visionen heimgesucht. Eine besondere, geheimnisvolle Rolle spielen Briefe Lenins an seine Geliebte Inessa Armand, deren verborgener zweiter Text sich als eine Art Song herausstellt. Ensemble: Kammerflimmer Kollektief, Autor: Dietmar Dath, Komposition: Thomas Weber Regie: Iris Drögekamp & Thomas Weber
Ergebnispräsentation des Workshops »Shruti Loops«
Während eines kostenfreien, eintägigen Workshops mit den KünstlerInnen Jean-Philippe Renoult und DinahBird wird am ZKM | Karlsruhe gemeinsam mit den Teilnehmenden ein innovatives Hörspielformat erarbeitet, in welchem Techniken des Samplings, Field Recordings sowie das nordindische Akustikinstrument der Shruti-Box zum Einsatz kommen. Die Ergebnisse des Workshops werden im Rahmen des Klangdomkonzerts präsentiert.