Das Leitungsteam der Stiftung wird in einer kurzen Präsentation den Weg und die Entwicklung von La Fura dels Baus vorstellen – der renommierten internationalen Theatertruppe, die für ihre Kompetenz und Offenheit für Innovation, Variation, Rhythmus, Entwicklung und Überschreitung bekannt ist.

Im Laufe ihrer langen Karriere hat La Fura dels Baus dazu beigetragen, den performativen Raum neu zu definieren. Indem sie ihre Aufführungen in unkonventionelle Räume verlegte – und damit das Publikum als aktiven Part miteinbezog, gelang es ihr, die "vierte Wand" endgültig zu durchbrechen. Die unaufhörliche Neugier und das Bedürfnis, neue künstlerische Trends zu erforschen, führten in einem kollektiven Schaffensprozess zur Entwicklung einer eigenen Sprache und Ästhetik.

Im Laufe von 40 Jahren hat La Fura dels Baus eine Methode entwickelt, die über die Individualität hinausgeht und sich auf die kollektive Arbeit und die Kooperation von Talenten stützt. Die Bereitschaft, diese Methodik und Sprache weiterzugeben, führte zur Gründung der Fundación Épica La Fura dels Baus, eines F+E+I-Labors mit dem Ziel der horizontalen Zusammenarbeit zwischen Geisteswissenschaften, Wissenschaft und Technologie.

Während der Konferenz wird der Werdegang von La Fura dels Baus bis zur Gründung von Épica im Jahr 2017 beleuchtet. Die Entwicklung und Komplexität der ersten fünf Jahre werden anhand von praktischen Experimenten aus den Bereichen Neurowissenschaften und Kognition am ZKM erläutert. Das Publikum wird dabei einige der Prozesse der Épica-Projekte, die es den teilnehmenden Wissenschaftler:innen ermöglichten, Daten für ihre Forschung zu gewinnen, aus erster Hand kennenlernen.

Die Präsentation wird vollständig interaktiv sein, und das Publikum wird sich aktiv daran beteiligen, indem es Kalliope nutzt, das neue, von Épica entwickelte Transmedia-Storytelling-Tool, das eine zweite Ebene der Interaktion mit dem Publikum ermöglichen wird. Kalliope wird auch Teil 2 »The Tempest at home« vorstellen, in dem es eine Hauptrolle spielen wird.

»The Tempest at home: live interaction« ist eine hybride Veranstaltung, die Vorführung und digitale Live-Interaktion kombiniert. Einerseits wird das Meisterwerk »La Tempestad en Casa« gezeigt, das in Zusammenarbeit mit dem Festival Internacional Cervantino für dessen 48 Ausgabe produziert wurde. Zum anderen werden über die Kalliope-App digitale Live-Inhalte integriert, die für die ZKM-Veranstaltung neu gestaltet wurden.

Während der Veranstaltung wird Kalliope als „second narrative“ fungieren, die live mit dem gesamten Publikum interagieren kann und die die aktive Beteiligung des Publikums fördert: Die Zuschauenden erhalten über ihr Smartphone Informationen, Inhalte und Anweisungen, um u.a. Gruppendynamiken, Live-Rituale und Spielstrategien zu entwickeln.