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Ausstellung

Negativer Raum

Skulptur und Installation im 20./21. Jahrhundert

Sa, 06.04. – So, 11.08.2019

© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
Ort
Lichthof 1+2, EG + 1.OG
Kosten
Museumseintritt

Die letzte Ausstellung, die sich umfassend mit der Frage »Was ist moderne Skulptur?« beschäftigt hat, fand 1986 im Centre Georges Pompidou in Paris unter dem Titel »Qu'est-ce que la sculpture moderne?« statt. Die Ausstellung »Negativer Raum« im ZKM | Karlsruhe hebt den Speer dort auf, wo ihn das Centre Pompidou fallen ließ.

Die Geschichte der westlichen Skulptur ist seit der Antike auf das Engste mit der Idee des Körpers verbunden. Ob geschnitzt, modelliert oder gegossen, Statuen wurden über Jahrhunderte als solide Monolithe entworfen – als feste und in sich geschlossene Körper, als mehr oder minder mächtige und gewichtige Positiva im Raum.

Unsere Vorstellungen und Erwartungen davon, was eine moderne oder zeitgenössische Skulptur ist, werden noch immer wesentlich von eben jenem Konzept der Körperskulptur geprägt, das formal auf den drei elementaren Kategorien Masse, Volumen und Schwerkraft gründet. Ob körperbezogen wie bei Auguste Rodin oder abstrahiert wie bei Richard Serra, Skulptur ist immer noch in erster Linie Masse, Volumen und Gravitation.

Die Ausstellung »Negativer Raum« möchte den Blick auf die moderne und zeitgenössische Skulptur ändern und eine andere Geschichte der Skulptur erzählen. Ziel der Ausstellung ist es, die Beziehungen von Skulptur und Raum dezidiert vom Raum aus zu denken. Alle Exponate thematisieren das skulpturale Phänomen in Relation zu vielfältigen Raumvorstellungen: Freiräume, Um-, Hohl- und Zwischenräume, Spiegel-, Licht- und Schattenräume, virtuelle Datenräume etc. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Überblick zur Kunst der Skulptur, die entgegen der traditionellen Definition der Kontur, Leere und Levitation verpflichtet ist: leicht statt schwer, nicht voll doch leer, geöffnet statt geschlossen, diaphan statt dicht, luftig und licht.

Infolge der Fortschritte in den Naturwissenschaften und der Architektur, der Entwicklung neuer Werkstoffe, Konstruktionstechniken und der Orientierung von der zweidimensionalen Fläche der nicht-gegenständlichen Malerei in den dreidimensionalen Raum vollzog sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Entwicklungssprung von der Körperplastik zur Raumplastik. Dass dabei nicht nur zeitgenössische Raumtheorien die künstlerische Imagination aktivierten, sondern ebenso mathematische Gips- und Drahtmodelle aus dem 19. und 20. Jahrhundert wird in der Ausstellung anhand von Exponaten aus den mathematischen Sammlungen der TU Darmstadt, TU Freiberg, der Georg-August-Universität Göttingen und Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg sowie des KIT Karlsruhe zu erkunden sein.

Anhand von mehr als 200 wegweisenden künstlerischen Positionen, die neue Ansätze der Skulptur durch Verfahren und Modelle der Abstraktion, der Konstruktion und Nicht-Gegenständlichkeit entwickeln, werden vielfältige Bezüge im Raum herausgearbeitet und das Konzept des »Negativen Raums« entfaltet. Aufgezeigt werden die Entwicklungslinien der Raumskulptur ausgehend von Kubismus, Konstruktivismus, Neo-Konstruktivismus, Minimal Art hin zu installativen immersiven Environments.

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CLOUD WALK @ZKM. Fog Sculpture #10731

Die begehbare Skulptur der japanischen Künstlerin Fujiko Nakaya umspielte den ZKM Kubus in stets neuen Formationen aus feinen und dichten Nebelwolken.

Während der Museumsöffnungszeiten (Mi–So) war die Skulptur stündlich bis einschließlich 18:00 Uhr für jeweils 8 Minuten​​​​​​ in Betrieb.

Erster Tagesnebel: 10:00 Uhr
Finaler Tagesnebel: 18:00 Uhr

© ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Foto: ARTIS – Uli Deck

Impressum

Team

Projektleitung
Anett Holzheid, Daria Mille, Clara Runge

Projektassistenz
Dorothea Deli, Anna-Maria Drago Jekal, Teresa Heinzelmann, Jessica Janeiro Obernyer, Marcel Wälde

Leitung Kuratorische Abteilung
Philipp Ziegler

Leitung Museums- und Ausstellungstechnik
Martin Mangold

Ausstellungsgrafik
2xGoldstein (2xGoldstein, Erik Schöfer)

Szenografie
Matthias Gommel

Teschnische Projektleitung
Andrea Hartinger mit Unterstützung von Andreas Arndt und Thomas Schwab

Externe Firmen
Artinate, Essential Art Solutions, COMYK, Steel Forming

Organisation / Institution

ZKM | Karlsruhe

Mit Unterstützung von

Galerie Zdeněk Sklenář

Begleitprogramm

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