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Veranstaltung

#meetdigilog

Was ist diversitätssensibles Design (nicht)?

Do, 18.08.2022 18:00 Uhr CEST

© Laura Schelenz
Ort
Online
Sprache
Deutsch

Wie begegnet uns Diversität in der Technikentwicklung?


Warum werden Schwarze Frauen* von computergenerierter Gesichtserkennung als Männer identifiziert? Welche Verantwortung tragen Technikentwickler:innen bei der Wiederverwendung verzerrter Datensätze? Was ist AI Ethics und wie begegnet uns Diskriminierung durch Technik?

Laura Schelenz erforscht im Rahmen von digilog@bw die Bedeutung von diversitätssensibler Technik, welche Folgen sich aus der Diskriminierung durch Algorithmen und exklusive Designs ergeben und bietet Lösungsansätze für ethisch bedenkliche Technologien und Systeme.

Digitalisierung wird gemeinhin als Chance für mehr Gleichheit und Demokratie verstanden. Doch zahlreiche wissenschaftliche Beiträge zur digitalen Spaltung sowie zur Diskriminierung durch Algorithmen zeigen, dass die Digitalisierung nicht für alle automatisch und gleichermaßen positiv wirkt. Besonders betroffen von Exklusion im Digitalen sind bereits marginalisierte Gruppen wie z.B. Schwarze Frauen, Frauen of Color, Indigene sowie geflüchtete Menschen. Sie haben häufig aufgrund von sozio-ökonomischen Faktoren weniger Zugang zu digitalen Medien und sind gleichzeitig häufiger von Diskriminierung durch Technik betroffen. Das liegt daran, weil Technik und innovative Produkte für die Mehrheitsgesellschaft entwickelt werden. Diversitätssensibles Design als eine Methode der Technikentwicklung könnte ein Lösungsansatz für Diskriminierung durch Technik sein. Doch welche Idee von Diversität steckt eigentlich dahinter? Im Rahmen von #meetdigilog gibt Laura Schelenz Einblick in ihre Forschung zur Diskriminierung von Schwarzen Frauen durch Gesichtserkennung in den USA sowie einer Studie mit geflüchteten Frauen in Deutschland zur Nutzung digitaler Medien. Sie erörtert dabei im größeren Kontext Fragen von Teilhabe und Gerechtigkeit in der digitalen Gesellschaft.

*»Der Begriff Schwarz wird oft als Selbstbezeichnung von Menschen afrikanischer und afro-diasporischer Herkunft, schwarzen Menschen, Menschen dunkler Hautfarbe und people of colo(u)r gewählt. Das großgeschriebene „S“ wird bewusst gesetzt, um eine sozio-politische Positionierung in einer mehrheitlich weiß dominierten Gesellschaftsordnung zu markieren und gilt als Symbol einer emanzipatorischen Widerständigkeitspraxis.«

Die Expert:innen von »digilog@bw« bieten in der Diskussionsreihe »#meetdigilog« einen Einblick in ihre digitalen Forschungsthemen und wissenschaftlichen Projekte und beantworten Fragen auf Instagram-Live!

Sie sind herzlich dazu eingeladen, Fragen bei Twitter @digilogbw zu stellen! 

Spannende Artikel sowie weitere Expert:innen–Gespräche zum Nachschauen gibt es auch in unserem Blog auf digilog-bw.de.

Zu Gast:

Laura Schelenz forscht zu ethischen und feministischen Perspektiven auf Technik­ent­wick­lung. In ihrer Dissertation an der Eberhard Karls Universität Tübingen konzeptualisiert und hinterfragt sie "diversi­tätssensible Technik" aus einer schwarzfeministischen Perspektive. Laura Schelenz studierte American Studies und Friedens- und Konflikt­forschung in Heidelberg und Frankfurt mit Aufenthalten in den USA sowie Ungarn. Sie arbeitete in verschiedenen Organisationen in Deutschland in der Konfliktforschung und Menschenrechtsarbeit. Von 2017 bis 2019 arbeitete sie am IZEW im Projekt ELISA zur Ethik der Digitalisierung in Afrika.

Moderation: Sabina Zweil ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Wissen am ZKM | Karlsruhe. Ihr Schwerpunkt liegt im Forschungsfeld der Künstlichen Intelligenz. Aktuell ist sie für das Forschungsprojekt »Digitalisierung im Dialog – digilog@bw« tätig.

Begleitprogramm
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